Machtkampf bei ClickandBuy
Nach einem Bericht auf wiwo.de gibt es bei ClickandBuy einen Machtkampf um die Geschäftsführung.
Auf einer Betriebsversammlung erklärten Finanzvorstand Frank Brinker sowie Vertreter der Investoren 3i und Deutsche Telekom den Unternehmenschef und -gründer Norbert Stangl für abgesetzt. Der kontert: „Ich bin und bleibe der (...) Präsident und CEO unserer Firmengruppe. Alle anders lautenden Aussagen sind illegal und rechtsverletzend.“
Nach Vorstellung der Investoren soll Jan Kantowsky von der Unternehmensberatung Alix Partners das Unternehmen zunächst interimsweise führen, berichtet die Nachrichtenagentur "Dow Jones". Stangl hingegen spricht Treffen und Beschluss die rechtliche Wirksamkeit ab und will weiterhin "bei der nächsten ordentlichen gesetzlichen Verwaltungsratssitzung" die angekündigte Abberufung der Vorstandskollegen durchsetzen.
Im Bericht auf wiwo.de heißt es, das Zerwürfnis gehe zurück auf Stangls Gegenwehr gegen Pläne des Finanzinvestors 3i, sich aus seiner Beteiligung zurückzuziehen. 3i ist seit Jahreswechsel 2005/2006 bei ClickandBuy mit einer 20 Millionen Euro schweren Minderheitsbeteiligung engagiert. Dem Vernehmen nach solle der Rückzug durch einen Verkauf oder eine Zerschlagung des Unternehmens erfolgen. Entsprechende Pläne hatte 3i-Partner Achim Lederle allerdings umgehend dementiert. „ClickandBuy hat sich sehr prositiv entwickelt. Vor diesem Hintergrund steht ein vorzeitiger Ausstieg oder ein Weiterverkauf unserer Anteile überhaupt nicht zur Debatte“, sagte Lederle im Gespräch mit wiwo.de. Eine Stellungnahme von 3i zu den jüngsten Vorgängen liegt noch nicht vor.
In der Belegschaft sieht man den Machtkampf offenbar ziemlich gelassen. Zitat eines Mitarbeiters:
"Es wird nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird ;-)
Bei uns ist alles soweit in Butter, es sind halt nur die Vorstände, die um die "Macht kämpfen"."
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