Händlerstreik bei eBay?

In den USA dreht eBay mal wieder an der Gebührenschraube - und die Händler drohen mal wieder mit Streik. In vielen Foren wird dazu aufgefordert, zwischen dem 18. und dem 25. Februar bei eBay keine neuen Angebote einzustellen.

Auch in Deutschland sind viele eBay-Verkäufer wütend. Hier allerdings geht es nicht um die eBay-Gebühren, denn in welchem Maße die erhöht werden, ist noch gar nicht bekannt. In Deutschland erhitzen sich die Gemüter daran, dass Käufer künftig nicht mehr neutral oder negativ bewertet werden können. Deswegen drohen auch in Deutschland einige Verkäufer mit einem eBay-Boykott, andere wollen eBay dauerhaft verlassen und z.B. zu Amazon abwandern.

Ich halte nicht viel von irgendwelchen Streiks oder Boykotts: Davon gab es bereits mehrere, die meisten eBayer gaben dabei nur Lippenbekenntnisse ab und handelten schließlich doch weiter bei eBay. Tatsache ist aber natürlich, dass viele Verkäufer schon seit geraumer Zeit versuchen, ihre Abhängigkeit von eBay zu senken und einen möglichst großen Teil der Umsätze über den eigenen Onlineshop zu machen.

Gerade 2007 war dabei auch das Jahr für Amazon: Sehr viele Händler haben diese Plattform für sich entdeckt und machen darüber ordentliche Umsätze. Das weiß eBay natürlich - und das nicht erst seit der Übernahme Afterbuys. Viele der geplanten Änderungen gehen daher in die Richtung, die Amazon erfolgreich vorgegeben hat: Z.B. die Senkung der Angebotsgebühren bei gleichzeitiger Annäherung der Verkaufsprovisionen an die hohen Amazon-Sätze.

Eines fand ich bei der Diskussion der letzten Tage richtig witzig: Manche eBay-Verkäufer sind über die in Zukunft fehlende Käuferbewertungsmöglichkeit so wütend, dass sie eBay den Rücken kehren wollen und nur noch über Amazon handeln wollen. Bei Amazon ist es schon immer so, dass auschließlich die Verkäufer bewertet werden können...

Kommenden Freitag bin ich in Dreilinden und lasse mich bei eBay vor Ort über die in Deutschland geplanten Änderungen informieren. Eines steht aber schon jetzt fest: Auch in Deutschland müssen eBay-Verkäufer umdenken. Hier ist der Kunde zwar König, aber viele Verkäufer fühlen sich als Kaiser. Fast alle Maßnahmen eBays dienen den Käufern und zwingen Verkäufer, künftig noch besseren Service zu bieten. Die andere Seite der Medaille ist aber, dass nörgelnde Käufer in Zukunft Verkäufer noch besser mit negativen Bewertungen erpressen können.

Viele Verkäufer haben noch nicht verstanden, wie wichtig in Zukunft die detaillierten Verkäuferbewertungen (DSRs) werden - darin liegt für mich der eigentliche Kern der eBay-Reformen. eBay definiert in Zukunft "gute" Verkäufer hauptsächlich über deren DSR - und nach diesem Maßstab sind heute die meisten Powerseller nicht gut genug. Ich werde dazu am Wochenende einen ausführlichen Artikel veröffentlichen.


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aXel Gronen
Köln, 07.02.2008
Mail: webmaster@wortfilter.de
Axel Gronen August 2006

Mr. Research Marktanalyse Konkurrenzanalyse für eBay

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© 2008 bei Axel Gronen. Letzte Aktualisierung: 07.02.2008.
Etwaige Rechtschreib- und Grammatikfehler in diesem Text sind gewollt und wurden hier mit Absicht versteckt. Wer sie findet, darf sie behalten oder auf eBay versteigern. Best viewed with open eyes and a human brain ver. 1.0 or above.

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