eBay gewinnt in Frankreich Prozess gegen L'Oréal
eBay hat gestern in Frankreich einen Prozess gewonnen, den L'Oréal angestrengt hatte. Der Kosmetik-Konzern wollte rund 3,5 Millionen Euro Schadensersatz, da eBay den Handel mit nachgemachten Markenprodukten auf seiner Plattform dulde. Die Richterin Elisabeth Belfort stellte jedoch fest, dass eBay dafür nicht haftbar sei. Sie fügte hinzu, eBay sei seinen Verpflichtungen gegenüber anderen Marktteilnehmern nachgekommen. eBay hatte angeführt, knapp 15 Millionen Euro im Jahr für die Bekämpfung des Handels mit gefälschten Waren auszugeben, doch L'Oréal meinte, eBay könne mehr tun.
Der Kosmetik-Konzern hatte deshalb im September 2007 in Frankreich, Belgien, Deutschland, Großbritannien und Spanien Anzeige gegen eBay erstattet und war bereits im August 2008 in Belgien vor Gericht unterlegen. Dennoch wurde das Urteil in Frankreich mit Spannung erwartet, da eBay hier bereits einen ähnlichen Fall verloren hatte: Im Juni 2008 gab ein französisches Gericht der Klage von LVMH (Moët Hennessy – Louis Vuitton SA) statt, in der es um gefälschte Modeartikel und Parfüms ging, die auf eBay verkauft worden waren.
Die Börse reagierte mit einem Kursanstieg für die eBay-Aktie: Sie stieg um 4,6 Prozent auf 16,92 Dollar.
Gegen eBay gehen diverse Markenartikler weiter vor, unter anderem auch in Deutschland.
|