Ab 1. April: eBay schreibt Festpreise vor
Update 02.04.10: Es handelt sich um einen Aprilscherz.
Ab dem heutigen 1. April schreibt eBay für bestimmte Artikel Festpreise vor: Mit dieser Service-Initiative reagiert der Konzern auf die erfolgreiche Amazon-Preisparität.
Zunächst schreibt eBay für 104 bestimmte Artikel Festpreise vor, die zum Teil deutlich unter den normalen Verkaufspreisen liegen. Eine Liste dieser Artikel finden Sie hier.
eBay begründet diesen Schritt mit dem Willen der eBay-Käufer: 1040 Top-Kunden wurden gefragt, ob sie es gut fänden, wenn bei eBay die Artikel billiger oder sogar verschenkt würden. eBay war vom Ergebnis überrascht: Sagenhafte 104 Prozent der Befragten würden auch dann noch bei eBay kaufen, wenn sie dafür weniger Geld ausgeben müssten!
(Mehrfachnennungen waren möglich, daher über 100 Prozent).
"Massiv überhöhte Preise sind häufig Grund für Ärger auf Seiten der Käufer", begründet Wolfgang Huber, Sprecher von eBay, die neuen Festpreise. Huber sieht aber auch Vorteile für die Verkäufer: "Die müssen sich keine Gedanken mehr um die Preiskalkulation machen und können sogar mit steigenden Umsätzen rechnen."
Meine Kritik: Steigende Umsätze sind nicht gleich bedeutend mit steigenden Gewinnen. Die Erlöse mancher Verkäufer werden unter den Einkaufspreisen liegen!
eBay hat lange über diesen Schritt nachgedacht, ein Fiasko wie beim inzwischen wieder zurückgenommenen Zwang zum kostenlosen Versand möchte man nicht wieder erleben. Daher hat eBay beschlossen, die betroffenen Verkäufer zunächst nicht über die neuen Festpreise zu informieren: In der Kaufabwicklung wird jeweils nur die Zahlung per PayPal möglich sein, dabei werden dem Käufer automatisch die niedrigeren Preise berechnet.
Aber eigentlich fürchtet man bei eBay keine Reaktionen verärgerter Verkäufer: Vorbild Amazon ist mit der "Preisparität" auch auf überraschend wenig Widerstand gestoßen.
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