Nach einem Bericht der FTD will die EU Onlinehändler zwingen, ihre Waren in allen 27 EU-Staaten anzubieten.
Gleichzeitig sollte das Europäische Parlament am 8. März eigentlich die Harmonisierung der Verbraucherschutzvorschriften im Fernabsatz beschließen. Die Verhandlungen dazu sind aber gescheitert, vor allem offensichtlich wohl auch deshalb, weil Deutschland keinerlei Zugeständnisse machen wollte.
Bisher gilt in der EU Vertragsfreiheit: Als Händler können Sie sich aussuchen, in welche Länder Sie liefern. In Zukunft sollen europäische Onlinehändler grundsätzlich in alle 27 EU-Staaten liefern müssen - und dabei natürlich auch die dort jeweils geltenden Vorschriften beachten.
Falls das so beschlossen werden sollte, bedeutet das zumindest für kleine Versandhändler das Aus: Wer kann es sich schon leisten, 27 verschiedene AGB in den jeweiligen Sprachen erstellen zu lassen und später während der laufenden Transaktionen in der Muttersprache seiner Kunden aus ganz Europa zu kommunizieren?
Und auch auf die Gefahr hin, als ausländerfeindlich missverstanden zu werden: Ich persönlich hätte große Bauchschmerzen damit, z.B. mit PayPal "bezahlte" Ware nach Bulgarien, Rumänien oder Lettland zu liefern...