Amazon rechnet mit Verlusten im laufenden Quartal. Da muss man sich fragen, ob sich die Investitionen in Amazons Zukunft rechnen werden...
Ich betrachte das mal aus deutscher Sicht.
Amazon hat vor kurzem Kiva Systems gekauft, einen Hersteller von Lagerhaus-Robotern. Im aktuellen Quartalsbericht hat Amazon daraus 65 Millionen Dollar Verlust ausgewiesen.
Dieses Jahr eröffnet Amazon in Koblenz und Pforzheim neue Logistikzentren. Damit gibt es in Deutschland acht Amazon-Logistikzentren an sieben Standorten: Außer Koblenz und Pforzheim noch in Bad Hersfeld (zwei), Augsburg, Leipzig, Rheinberg und Werne.
Diese Investitonen deuten darauf hin, dass Amazon in Deutschland auf den heiligen Gral des Versandhandels zusteuert: Die Lieferung noch am Tag der Bestellung.
Amazon investiert auch noch viel Geld in die Subventionierung des Amazon Kindle und des Kindle Fire: Da soll das Geld später mit dem Verkauf digitaler Produkte verdient werden. Die zehn meistverkauften Amazon-Produkte kommen aus dem Bereich, in Deutschland allerdings läuft der Verkauf von E-Books einigermaßen schleppend an. Außerdem ist noch nicht bekannt, wann endlich der Tablet-Computer Kindle Fire auch in Deutschland angeboten wird.
Mein Fazit:
Ich glaube an Amazons Zukunft. Trotzdem halte ich die Amazon-Aktie für zu teuer: Die hat ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 289! Zum Vergleich: Bei eBay beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis 15,9 und ist damit sehr günstig. Google hat ein KGV von 18,8, Yahoo von 18,1.