Amazon zwingt seine Verkäufer, nirgendwo anders günstiger anzubieten - und setzt sich damit erfolgreich von eBay und anderen Marktplätzen ab.
Durch die "Preisparität" verbietet Amazon allen Verkäufern, ihre Waren außerhalb Amazons günstiger anzubieten, als dort. Allmählich spricht sich das rum: Viele Käufer suchen ihre Waren nur noch bei Amazon, sie wissen, dass die woanders nicht günstiger sein dürfen.
Das schadet vor allem Quelle.de: Die dortigen Verkäufer sind fast alle auch bei Amazon und daher an Amazons Preisparität gebunden. Dadurch gibt es bei Quelle.de fast keine konkurrenzfähigen Angebote - und die potenziellen Käufer wenden sich enttäuscht ab.
Mich wundert, dass Quelle.de sich das gefallen lässt, das Scheitern als Onlinemarktplatz dürfte so nur eine Frage der Zeit sein. Kein Verkäufer riskiert es, sich gegen das kartellrechtlich problematische Preisdiktat Amazons zu wehren - ein Kläger würde wahrscheinlich sofort von Amazon rausgeworfen. Dabei ist es durchaus möglich, das Preisdiktat gerichtlich zu beenden - wie das ZVAB für den Bereich Bücher bewiesen hat: Bei antiquarischen Büchern musste Amazon das Preisdiktat aufgeben und hat zur Belohnung ZVAB gekauft.
Meine Meinung: Quelle.de sollte Amazon abmahnen und zwingen, das wettbewerbswidrige Preisdiktat zu beenden. Vielleicht hat Quelle.de das gleiche Glück wie der ZVAB und wird anschließend von Amazon gekauft...