Die Einführung einer Nutzungsgebühr für Käufer hat zu massenhaften Abmeldungen vom Onlinemarktplatz auXion geführt.
Betreiber Lothar Fuchs informiert darüber in einer Pressemitteilung:
Newsletter löste Schockwelle bei auXion-Mitgliedern aus
auXion startet im Februar mit einmaligen neuen Regeln, die sich bisher noch kein Auktionshaus getraut hat einzuführen.
Käufern und Verkäufern wird nach dem Einloggen auf den auXion-Seiten einmal pro Monat eine Nutzungsgebühr von einem Euro eingebucht.
Die Nutzungsgebühr wird Mitgliedsgebühr genannt, sie wird aber nur eingeloggten Mitgliedern berechnet, wer sich nicht einloggt, dem wird auch nichts berechnet!
Dies teilte auXion allen registrierten Mitgliedern per Email mit.
Dieser Newsletter führte im Januar zur größten Löschaktion seit Gründung der Firma im Jahr 1999.
Es löschten sich rund 11% der registrierten Mitglieder, oder stellten einen Löschantrag, da sie nicht bereit waren für einen Account der nicht genutzt wurde einen Euro im Monat zu zahlen. Es handelte sich dabei hauptsächlich um Mitglieder, die bei auXion nicht mehr aktiv waren, oder seit Jahren nicht mehr wussten, das sie bei auXion mit einem oder mehreren Accounts registriert waren.
Das auXion-Team war mit dem Ergebnis sehr zufrieden, da die 14 Jahre alte Mitgliederdatei hierdurch mal bereinigt werden konnte, und man mit weitaus mehr Löschungen gerechnet hatte.
Für Käufer wird die Mitgliedsgebühr mit dem sogenannten RabattEuro kompensiert.
Bei dem RabattEuro handelt es sich um eine Art Mengenrabatt. Viele Verkäufer erklären sich dazu bereit, ihren Käufern ab einer bestimmten Einkaufssumme die Mitgliedsgebühr von einem Euro für den laufenden Monat zu erstatten. Diese Verkäufer wird man an einem neuen Symbol neben dem Nutzernamen erkennen können.
Es wird im Konto eine Funktion eingebaut, die es Verkäufern ermöglicht, ihren Kunden nach der Bewertungsabgabe, eine Gutschrift von einem Euro in das Käufer-Konto zu buchen, gleichzeitig wird der eine Euro in das Verkäuferkonto als Minus eingebucht. Käufer können so ein Guthaben ansammeln, das dann mit der Mitgliedsgebühr verrechnet wird.
Ziel dieser neuen Regelung ist es, die monatlichen Fixkosten zu decken, und alle Einnahmen darüber hinaus in Werbung zu investieren, damit auXion.de bekannter wird und Verkäufer ihren Umsatz steigern können.
Das Team von auXion verspricht allen Verkäufern, die bisherige Flatrate von 8,- Euro im Monat bis auf 0 Euro zu senken, sollten viele neue Verkäufer nach auXion kommen und Käufer den einen Euro Mitgliedsgebühr pro Monat akzeptieren. Dann können alle, Käufer und Verkäufer für einen Euro Mitgliedsgebühr im Monat kaufen und verkaufen soviel sie wollen.
Meine Meinung:
auXion wird dadurch aus der relativen Bedeutungslosigkeit in die absolute Bedeutungslosigkeit abrutschen.
auXion will offensichtlich für Verkäufer attraktiver werden - auf Kosten der Käufer. Verkäufer hatten aber auch schon in der Vergangenheit nie ein Problem mit den vergleichsweise geringen Gebühren, denen nützt es nichts, wenn sie künftig noch weniger oder sogar nichts mehr zahlen müssen. Verkäufer wollen verkaufen - und das dürfte schwer werden auf einem Marktplatz, bei dem die wenigen übrig gebliebenen Käufer nun auch noch durch eine Nutzungsgebühr vergrault werden.
Eine Nutzungsgebühr für Käufer ist tatsächlich einmalig. Die Folge wird sein, dass es künftig auf auXion deutlich mehr Verkäufer, als Käufer geben wird - auch das ist einmalig.