Nach einem Bericht von Bild.de werden die Versandhändler Otto und Zalando massiv subventioniert: Otto bekam bisher 8,9 Millionen Euro, Zalando 3,3 Millionen Euro vom Bund "zur Wirtschaftsförderung strukturschwacher Regionen".
Zalando bestätigte die Zahlungen. Das Unternehmen habe die Wirtschaftsfördergelder "vor allen Dingen für den Ausbau unserer Firmenzentrale in Berlin genutzt und dort notwendige Investitionen“. Ein weiterer Teil sei für den Umbau des Logistikstandorts in Brieselang (Brandenburg) eingesetzt worden. Auch für dieses Jahr hat Zalando weitere Gelder beantragt.
Otto hat die Subventionen "für Aufbau und Modernisierung von Warenlagern in strukturschwachen Regionen“ erhalten. In Sachsen-Anhalt seien damit z. B. mehr als 3000 Arbeitsplätze geschaffen worden. Ein Sprecher der Otto-Group sagte Bild.de: "In diesem Jahr haben wir noch keine Neu-Anträge gestellt.“
Offenbar hat Amazon vom Bund keine Fördergelder erhalten, obwohl dort in den letzten Jahren über 9.000 Arbeitsplätze geschaffen worden. Und Amazon baut fleißig weiter: Unter anderem am Zalando-Standort Brieselang.
Update: Die Zahlen oben beziehen sich auf die Jahre 2007 bis 2012 - davor hat Amazon offenbar doch Subventionen von über 14 Millionen Euro bekommen (SZ: Steuerzahler gaben Amazon Millionen-Starthilfe).
Meine Meinung: Ich halte es für falsch, durch die Subventionierung großer Konzerne den Wettbewerb im Onlinehandel zu verzerren und damit kleinere mittelständische Händler zu benachteiligen.
Übrigens: Im Unterschied zu großen internationalen Konzernen zahlen die meisten deutschen Onlinehändler auch Steuern.
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