eBay verdoppelt Gebühren
eBay verdoppelt die Verkaufsprovision für Shopartikel bis 50 Euro: Die Verkaufsprovision wird von 5 auf 10 Prozent erhöht.
Fairerweise muss man aber erwähnen, dass auch die Leistung verbessert wird: Shop-Artikel werden künftig auch bei allen Suchergebnis- und Artikelseiten angezeigt.
Schlechte Nachricht für Verkäufer teurer Artikel: Die erst im letzten Jahr eingeführte Deckelung der Verkaufsprovision wird wieder aufgehoben. Verkaufte jemand beispielsweise über eBay eine Luxusuhr für 10.500 Euro, so zahlte er dafür 50,50 Euro Verkaufsprovision. Ab dem 22. Februar verlangt eBay dafür 220,50 Euro, also mehr als das Vierfache.
Die im September 2005 zunächst probeweise eingeführte Preisänderung für Festpreisverkäufe von Büchern wird nun dauerhaft festgeschrieben: Die Angebotsgebühren für Festpreisverkäufe in den Kategorien Bücher und teilweise Musik betragen 1 Cent, die Verkaufsprovision 12 Prozent. Das hatte ich letztes Jahr als Preiserhöhung kritisiert, habe mich aber inzwischen von etwas anderem überzeugen lassen: Da viele Angebote in diesem Bereich erfolglos bleiben ist die niedrige Angebotsgebühr für Buchhändler von Vorteil und die erhöhte Verkaufsprovision zu verschmerzen.
Eine Übersicht über die Gebührenänderung bei eBay gibt es hier.
Aus zahlreichen Zuschriften weiß ich, dass viele Händler wegen dieser Gebührenerhöhung nun zu Hood oder zu auXion wechseln oder wenigstens zusätzlich auf diesen Plattformen anbieten. Es gibt auch diverse Aufrufe, eBay wegen der erneuten Gebührenerhöhung zu boykottieren. Ich persönlich halte von solchen Aufrufen nichts - empfehle aber, sich die eBay-Alternativen wenigstens mal anzusehen...
Von Internet-Auktionen professionell gibt es übrigens im Februar eine Themenausgabe "eBay-Alternativen".
aXel Gronen
Köln, 19.01.2006
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