eBay warnt vor China-Connection
Seit dem Wochenende warnt eBay in einer System-Mitteilung vor der so genannten China-Connection:
|
Liebe eBay-Mitglieder,
wir möchten Sie als Käufer vor einer neuen Masche von Betrügern warnen, die den Online-Marktplatz eBay missbrauchen.
Dabei werden mit betrügerischen Absichten Mitgliedskonten registriert und damit aus dem Ausland angeblich hochwertige Unterhaltungselektronik-Produkte angeboten, diese dann aber nach Bezahlung nicht geliefert.
Schützen Sie sich, indem Sie Artikel die die folgenden Kennzeichen aufweisen, meiden. Es könnte sich um einen Online-Betrüger handeln.
- Der Artikelstandort ist Hongkong oder China und
- das Mitgliedskonto hat 20 oder weniger Bewertungspunkte und
- der angebotene Artikel ist ein relativ hochwertiges Unterhaltungselektronik-Produkt und
- der Artikelzustand ist neu und
- der Artikel wird von einem privaten Verkäufer angeboten.
Bitte beachten Sie immer beim Kauf von hochwertigen Waren aus dem Ausland grundlegende Sicherheitsvorkehrungen.
Ihr eBay-Team
|
Die Masche ist allerdings keineswegs neu, die so genannte China-Connection ist damit schon seit Jahren bei eBay aktiv. Neu ist nur, dass der Stern darüber berichtet. Gut, dass eBay jetzt endlich auch einmal allgemein dazu warnt, schade nur, dass sowas nicht aus eigener Einsicht gemacht wird, sondern immer nur nach unangenehmen Medienberichten.
eBay hat gar keine Chance, effektiv gegen diese chinesischen Betrüger vorzu gehen: Dafür sind es einfach zu viele. Wenn auch nur ein Betrug gelingt, kann ein Chinese davon einen Monat leben. Den mehreren Hundert Betrügern steht auf eBay-Seite nur eine Handvoll Mitarbeiter im Sicherheitsteam gegenüber. Die Chinesen eröffnen die Accounts schneller, als eBay sie löschen kann. Bereits mehrfach haben engagierte Nutzer eBay Listen mit Hunderten dieser Betrugsaccounts zur Verfügung gestellt - teilweise wurden die dann gesperrt, teilweise sind sie noch heute aktiv.
Manche dieser Accounts wurden schon vor Jahren auf Vorrat angelegt. Es gibt zwei verschiedene Methoden, wie die dann jeweils zu einem Dutzend positiver Bewertungen kommen: Entweder durch gegenseitige Bewertungen innerhalb so genannter Account-Farmen. Oder (aktuell häufiger) durch Mini-Käufe: Da werden dann Artikel im Wert von einem Cent gekauft (z.B. PDF-Dokumente) und die Verkäufer sofort positiv bewertet. Die meisten dieser Verkäufer haben automatische Systeme zum Rückbewerten und reagieren auf jede positive Bewertung unmittelbar und automatisch mit einer positiven Gegenbewertung - ohne zu prüfen, ob da Geld einging.
Grundproblem all dieser Geschichten ist die Tatsache, dass eBay auf den meisten Plattformen keinerlei Identitätskontrollen durchführt und sich Betrüger so problemlos unter falschem Namen anmelden können.
|
|
