hebro1: Ein privater Powerseller?
Eigentlich sollte mich nichts mehr wundern. Trotzdem staune ich gelegentlich, wie dreist manche Verkäufer mit Billigung eBays ihre Kunden um sämtliche verbrieften Rechte bringen.
Der Verkäufer hebro1 ist bei eBay als "privater Verkäufer" registriert. Im letzten Monat machte er "privat" 13.155,22 Euro Umsatz über eBay. Derzeit bietet er 150 Artikel an und behauptet in seinen Artikelbeschreibungen, er sei von eBay zertifizierter Powerseller.
Trotz seines behaupteten Status als Powerseller und seines eBay-Shops sieht er sich selbst als privater Verkäufer und verzichtet konsequent auf eine Anbieterkennung oder gar eine Widerrufsbelehrung. Ein Wettbewerber dieses zweifellos gewerblichen Händlers hat sich mehrfach darüber bei eBay beschwert, bekam aber per Mail nur unpassende Textbausteine und telefonisch den Hinweis als Antwort, er möge sich doch bitte nur um seine eigenen Angebote kümmern.
Solche "privaten" Verkäufer schaden allen: Den Käufern, weil denen ihre Rechte vorenthalten werden. Den anderen Verkäufern, weil so ein Gebaren unlauterer Wettbewerb ist. Dem Fiskus und damit der Allgemeinheit, wenn möglicherweise auch keine Steuern bezahlt werden.
Und eigentlich auch eBay, weil darunter mal wieder das Image dieses Marktplatzes leidet. Offensichtlich sind eBay aber die eBay-Gebühren solcher "Privatverkäufer" wichtiger, als die Interessen anderer und die Sorge um das eigene Ansehen. Mag sein, dass die eBay-Mitarbeiter mit der Unterscheidung privat/gewerblich meistens überfordert sind. Aber es stimmt einen schon nachdenklich, dass eBay in solchen Fällen noch nicht einmal gegen das unberechtigte Führen des Powerseller-Logos einschreitet...
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