Chinesen "kaufen" massenhaft, ohne zu zahlen
In den letzten Wochen waren Tausende von eBay-Verkäufern Opfer chinesischer Fake-Käufe: Die "Käufer" haben sich bei eBay statt mit Namen und Anschrift mit einem Buchstabensalat angemeldet und bezahlen die "gekauften" Artikel nie.
Der Verkäufer bekommt dann als Daten des "Käufers" etwas in der Art wie
Käufer:
tishtibgcy ([email protected])
Angemeldete Adresse des Käufers:
ytruytrytr fsfdrfgd
yertrytytruyt
tegxcvdrutrytt
gdtgdfgdfgdff BC
a3g 1g7
Canada
Diese "Käufer" haben sich über eBay Kanada, Österreich, Hongkong oder Australien angemeldet.
Vermutlich stammen sie aus China, denn viele der Opfer bekamen danach massenhaft Spam-Mails für meist betrügerische angebliche Online-Shops in China.
eBay sperrt diese "Käufer" nur sehr halbherzig und ist im Grunde vermutlich froh: Immerhin gibt es dadurch täglich einige hundert neue "Mitglieder". Und noch schöner für eBay: Viele Verkäufer finden es zu umständlich, sich die Verkaufsprovision erstatten zu lassen und verzichten daher darauf. Die Angebotsgebühren und die Kosten für Zusatzoptionen werden von eBay ohnehin grundsätzlich nicht erstattet und spülen willkommenes Geld in die Kassen.
Noch kann man nur spekulieren, was die Motive hinter diesen Fake-Käufen sind. Vermutlich geht es hauptsächlich darum, so an die Daten der Verkäufer zu kommen: Die Täter bekommen so neben dem Namen und gegebenfalls der Firma auch die Postanschrift, die Mailadresse, eventuelle PayPal-Mailadressen und die Bankverbindung. Diese Daten lassen sich für Spam missbrauchen, es ist aber auch denkbar, dass damit gezielte (Phishing-)Angriffe auf die Verkäufer vorbereitet werden.
Ein anderes denkbares Motiv könnte das Ausschalten von Konkurrenz sein: Viele der "weggekauften" Produkte stehen dann nicht mehr im Wettbewerb zu den Artikeln der chinesischen Anbieter.
Die Täter gehen bei Ihren "Einkaufstouren" sehr systemantisch vor und kaufen mit jeweils einem Account nur bei Verkäufern, deren Accountname mit einem bestimmten Buchstaben beginnt.
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