Wachsende PayPal-Akzeptanz bei eBay-Händlern
Immer mehr gewerbliche Anbieter bei eBay akzeptieren PayPal als Zahlungsmethode. Das ermittelte und veröffentlichte Statistik-Liebhaber bubu.m in diesem Thread.
Die Erkenntnisse und Thesen in Kurzform:
- Vor der Einführung von PayPal-Gebühren am 20. Februar 2007 wurde bei 50 Prozent aller gewerblichen Angebote bei eBay PayPal als Zahlungsmethode akzeptiert. Unmittelbar danach waren es nur noch 44 Prozent, seitdem ist der Anteil aber wieder gestiegen und liegt nun bei 47 Prozent.
- Im Preisbereich von 50 bis 200 Euro sind sogar 50,4 Prozent der gewerblichen Angebote mit PayPal bezahlbar.
- Im Preisbereich 200 bis 500 Euro wird PayPal nur bei 39,4 Prozent der Angebote akzeptiert, darüber sogar nur noch von 31,2 Prozent.
- In den Shops wird PayPal seit der Einführung von Gebühren stabil bei 51 bis 52 Prozent der Artikel angeboten.
- Bei privaten Verkäufern wird PayPal immer unbeliebter: Da sank die Akzeptanz von 21,7 Prozent im Februar auf nun nur noch 17 Prozent der Angebote.
Die PayPal-Gebühren wirken sich wegen der Grundkosten von 35 Cent pro Transaktion bei Artikeln unter 10 Euro am stärksten aus, daher sank die Akteptanz dort am stärksten.
Interessant ist auch, dass die PayPal-Akzeptanz in den Kategorien sehr unterschiedlich ist. In der Kategorie "Bücher" beispielsweise können 73,8 Prozent der gewerblichen Angebote mit PayPal bezahlt werden, bei "Tickets" sind es nur 23,2 Prozent. Das ist einfach zu erklären: Bei Büchern können gewerbliche Anbieter sich wegen der Buchpreisbindung nicht über den Preis profilieren, sondern müssen sich anders abheben: Eben meistens mit der PayPal-Akzeptanz und versandkostenfreier Lieferung. Bei Tickets dagegen gibt es für die Anbieter das Problem, dass die normalerweise nicht über eine von PayPal geforderte onlinetrackbare Versandart verschickt werden: Verkäufer sind bei Käuferschutzanträgen unseriöser Käufer immer die Gekniffenen.
Die Zahlen spiegeln wider, was die Vor- und Nachteile PayPals sind. Für Käufer ist PayPal vor allem bequem und sicher und daher uneingeschränkt empfehlenswert. Zwar ist der Käuferschutz nicht so toll, wie von PayPal behauptet: In vielen Fällen zahlt der nicht - vor allem dann nicht, wenn beim Verkäufer nichts zu holen ist und der beispielsweise sein PayPal-Konto bereits leergeräumt hat. Trotzdem hat man als Käufer da natürlich bessere Chancen, als beispielsweise bei einer Überweisung.
Für Verkäufer ist PayPal wegen der hohen Kosten und der großen Gefahr von missbräuchlichen Käuferschutzanträgen und eingefrorenen Konten sehr problematisch. Trotzdem kommen Verkäufer oft nicht um eine PayPal-Akzeptanz herum, wenn sie nicht auf einen gewichtigen Teil des Umsatzes verzichten wollen. Gerade bei hochpreisigen Artikeln ist aber PayPal für Verkäufer so gefährlich, dass sie dort PayPal nur vergleichsweise selten akzeptieren.
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