Privatverkäufe bei eBay werden teurer
In den letzten Wochen habe ich mit zahlreichen Kollegen und Medienvertretern über die am 20. Februar in Kraft getretenen eBay-Preisänderungen gesprochen. Dabei ärgert mich zunehmend, dass viele auf eBays Schönfärberei hereinfallen und glauben, wenigstens für private Verkäufer würden die eBay-Gebühren sinken. Das ist falsch, für die meisten Privatverkäufer steigen die Gebühren!
Für Privatverkäufer wird es nur in einem Spezialfall billiger: Wenn sie ihren Artikel in einer Auktion mit einem Startpreis von 1 Euro verkaufen und gleichzeitig der Erlös unter 8,50 Euro liegt. Bei Startpreisen über einem Euro oder einem Erlös über 8,50 Euro wird es teurer!
Durch den Wegfall der Angebotsgebühren bei ein-Euro-Auktionen ergibt sich, dass die bei einem Erlös unter 8,50 Euro günstiger werden. Bei einem Erlös von 8,50 Euro sind die Kosten gleich geblieben: Man zahlt heute wie auch früher 68 Cent eBay-Gebühren. Liegt der Erlös über 8,50 Euro, dann steigen die Kosten wegen der erhöhten Verkaufsprovision.
Sie können das nachrechnen: Hier finden Sie den alten Kostenrechner, hier den neuen.
In dieser Pressemitteilung eBays heißt es im letzten Absatz: "Begünstigt wird diese Entwicklung dadurch, dass das Verkaufen auf eBay denkbar einfach ist – und ab jetzt auch noch kostenlos." Zwar kommt dann dahinter verschämt noch eine kleine Einschränkung, die wird aber von vielen Medienvertretern übersehen. Als eBay im September 2007 die Volksauktion einführte, klappte der Trick schon einmal: Diverse Medien titelten "eBay halbiert die Gebühren".
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