PayPal-Pflicht für eBay-Auslandsverkäufe
Auf immer mehr eBay-Plattformen wird das Anbieten von PayPal als Zahlungsmethode zur Pflicht, so zum Beispiel ab dem 28. April in Großbritannien und ab dem 21. Mai in Australien.
Auf nahezu jeder eBay-Plattform ist das Anbieten von PayPal-Zahlungen unter bestimmten Voraussetzungen Pflicht, häufig beispielsweise bei fälschungsgefährdeten Produkten und/oder bei nur einem Tag Angebotslaufzeit. Bis vergangenen Mittwoch gab es in diesem Zusammenhang bei eBay ein technisches Problem: Da wurde das Einstellen von Artikeln oft mit dem falschen Hinweis quittiert, man müsse PayPal wegen der kurzen Laufzeit akzeptieren - obwohl es sich um bis zu 10 Tage laufende Angebote handelte.
Die verschiedenen PayPal-Pflichten betreffen aber auch deutsche Anbieter, die ins Ausland versenden: eBay überprüft auch dann, ob PayPal akzeptiert wird. Wer PayPal nicht akzeptiert, kann in bestimmte Länder keinen Versand mehr anbieten.
Der neue eBay-Chef John Donahoe hat neulich in einem Interview verkündet, dass die totale PayPal-Pflicht in Australien ein Testlauf sei. Wenn das dort erfolgreich sei, werde diese Pflicht auch sehr schnell auf weiteren eBay-Plattformen eingeführt - und zwar innerhalb weniger Monate. Für Deutschland rechne ich dennoch in absehbarer Zeit nicht mit einer allgemeinen PayPal-Pflicht: Das würde zu viele von den aktuell wieder sehr umworbenen privaten Verkäufern abschrecken. Deutlich weniger als ein Viertel aller privaten Verkäufer akzeptieren PayPal. Bei den gewerblichen Anbietern sieht das anders aus: Da akzeptiert bereits heute mehr als die Hälfte PayPal-Zahlungen - mit stark steigender Tendenz. Wenn PayPal in Deutschland Pflicht wird, dann wohl zunächst nur für PowerSeller oder allgemein gewerbliche Verkäufer.
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