Die Betrugsmasche mit der Überzahlung
Nach wie vor ist eine Betrugsmasche aktuell, auf die schon viele tausend Verkäufer hereingefallen sind: Die Masche mit der Überzahlung.
Es gibt dabei zwei verschiedene Vorgehensweisen: Zum einen kann es passieren, dass ein (in der Regel ausländischer) Käufer die Ware mit einem Scheck bezahlt. Dieser Scheck lautet dann oft nicht auf den Kaufpreis, sondern auf einen höheren Betrag. Die Betrüger haben meist sehr schöne Begründungen dafür, warum das so ist - oft ist es angeblich ein Scheck von deren Arbeitgeber. Der Differenzbetrag soll einem Bekannten des angeblichen Käufers ausgehändigt oder per Bargeldüberweisung (meist über Western Union) transferiert werden. Der Trick dabei: Der Scheck ist gefälscht, gestohlen oder ungedeckt. Einer allerersten Überprüfung halten die Schecks oft stand, die Banken schreiben den Betrag unter Vorbehalt dem Konto gut. Pech für den Verkäufer, wenn der Scheck dann Wochen später doch noch platzt: Die Bank wird sich das Geld natürlich vom Einlöser wiederholen.
Es gibt auch Fälle, wo das Geld per Überweisung kommt, auch hier mit einem zu hohen Betrag. Auch dafür gibt es phantasievolle Begründungen, auch hier soll der Differenzbetrag einem Bekannten des angeblichen Käufers ausgehändigt oder per Bargeldüberweisung transferiert werden. Diese Überweisungen stammen dann entweder von Online-Banking-Konten, die die Betrüger unter ihre Kontrolle gebracht haben. Oder die Betrüger haben online etwas angeboten und deren Opfer einfach die Bankverbindung eines unschuldigen Verkäufers angegeben. Auch hier ist nachher der Verkäufer das Opfer: Denn die Inhaber der geschröpften Konten bzw. die Opfer des Betrugs verlangen nun die Gelder von dem zurück, auf dessen Konto sie gelandet sind. Der gerät zudem noch in Verdacht, selbst der Kriminelle zu sein.
Fazit: Werden Sie misstrauisch, wenn ein angeblicher Käufer nicht den Kaufpreis, sondern einen höheren Betrag bezahlt - es handelt sich fast immer um einen Betrug!
Aktuelle Fälle:
Ein 46-jähriger Mann aus Siegenburg bot Ende März sein Motorrad auf mobile.de für 1.000 Euro zum Verkauf an. Per Mail meldete sich ein Interessent aus England. Dieser schickte einen Scheck im Wert von 7.500 Euro. Den Differenzbetrag von 6.500 Euro sollte er auf das Konto eines Spediteurs überweisen, der mit dem Transport des Fahrzeug betraut wird. Bei der Scheckprüfung durch die Bank kam heraus, dass der Scheck eine Totalfälschung ist.
Eine 50-jährige Frau aus Mainburg bot Anfang April ihren Pkw auf mobile.de für 3.800 Euro zum Verkauf an. Per Mail meldete sich ein Interessent aus England. Dieser schickte einen Scheck über 8.000 Euro. Der Differenzbetrag 4.200 Euro sollte auch hier auf das Konto eines Spediteurs überwiesen werden. Der Scheck war ebenfalls falsch.
Update 13.05.09: Weitere Infos finden Sie hier.
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