Ärgerliche und unnötige Angebotslöschungen bei eBay
eBay hat nicht nur Personal abgebaut, sondern spart auch bei der Ausbildung der Mitarbeiter: Die Qualität der Kundenbetreuung sinkt merklich ab. Meistens ist das nur ärgerlich, allerdings kann das in einigen Fällen existenzbedrohend werden: Wenn nämlich Mitarbeiter eBays eigentlich legale Angebote für unzulässig erklären und löschen. Die betroffenen Verkäufer müssen dann damit rechnen, wegen Nichteinhaltung der eBay-Grundsätze im Handel limitiert zu werden oder werden sogar ganz ausgeschlossen.
Ein typisches Beispiel schilderte mir gerade ein Briefmarkenverkäufer: Bei ihm wurde ein Angebot gelöscht, weil es angeblich gegen das Verbot nationalsozialistischer und anderer extremistische Artikel verstoße. Dabei handelte es sich bloß um einen Briefmarkenblock (Michel-Nummer 646). Natürlich stammt die Briefmarke aus der Nazi-Zeit und man könnte sie im weitesten Sinne als den Nationalsozialismus verherrlichend betrachten. Aus gutem Grund hat eBay aber für Briefmarken eine Ausnahme gemacht. Bei eBay kann man die nachlesen:
"Ausnahmen von dem Verbot: Welche Artikel mit nationalsozialistischem Bezug
dürfen dennoch eingestellt werden?
Es dürfen eingestellt werden
- Briefmarken und Zahlungsmittel der damaligen Zeit"
Trotzdem wurde das Angebot gelöscht und der betroffene Verkäufer muss jetzt ein Handelslimit befürchten. Seine Proteste dagegen haben wenig Aussicht auf Erfolg, denn wer gibt schon gerne zu, einen Fehler gemacht zu haben.
Vor allem in den Bereichen angeblich den Nationalsozialismus verherrlichender Artikel und bei angeblichen Erotik-Artikeln sitzt den eBay-Mitarbeitern der Finger immer nahe an der Lösch-Taste. Daher werden sogar aktuelle Schulbücher und Angebote von Wäscheleinen gelöscht - letztere könnte man ja für erotische Fesselspiele missbrauchen.
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