eBay: 4 Jahre Haft für Goldmünzen-Verkäufer
Nach einer Reihe von Internet-Betrügereien wurde gestern ein 25-Jähriger vom Landgericht Amberg zu vier Jahren und drei Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Der Mann hatte mit Komplizen über eBay Edelmetalle wie Goldmünzen und Silberbarren angeboten, den Käufern nach Bezahlung aber keine Artikel geliefert. Allein der Haupttäter habe einen Schaden von etwas mehr als 300.000 Euro angerichtet, berichtete ein Justizsprecher.
Zwei Komplizen wurden zu Bewährungsstrafen von bis zu zwei Jahren verurteilt, ein Helfer bekam eine Geldstrafe und bei einem Jugendlichen wurde das Verfahren gegen die Ableistung von gemeinnütziger Arbeit eingestellt. Der Haupttäter war bereits einmal vom Amberger Amtsgericht wegen Handelns mit gefälschten Uhren verurteilt worden. In diesen Fällen bekamen die Käufer billige Imitate, nachdem sie Schweizer Luxusuhren im Internet geordert hatten.
Bei dem Edelmetall-Schwindel hatte die Bande zwar für mehr als eine halbe Million Euro Edelmetalle eingekauft und die bei eBay angebotenen Waren auch zunächst geliefert. Trotz verschiedener Hinweise fand es bei eBay niemand seltsam, dass beispielsweise Gold unter dem Ankaufspreis der Banken verkauft wurde. Am Ende wurde aber natürlich nichts mehr geliefert, einige hundert Käufer blieben auf ihrem Schaden sitzen.
Bei den Ermittlungen wurden bei den Tätern Wertsachen wie ein Sportwagen und Geld sichergestellt. Die geprellten Käufer können daher nun darauf hoffen, dass sie durch die Verwertung dieser Gegenstände wenigstens einen Teil des Schadens ersetzt bekommen.
|