stumbi.m: eBay-Betrug mit 200.000 Euro Schaden?
Am 17. Juli hat eBay den PowerSeller stumbi.m vom Handel ausgeschlossen. Der hatte in den 30 Tagen davor Waren für rund 200.000 Euro verkauft und steht nun im Verdacht, ein Betrüger zu sein.
Dazu heißt es in einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Frankfurt/Main:
Frankfurt - Um knapp 200.000.- Euro hat ein sogenannter "Power-Seller" aus Oberrad mit einer bewährten Masche gutgläubige Kunden eines Internet-Kaufhauses geprellt. Das zuständige Fachkommissariat 22 hat die Ermittlungen nach dem noch nicht identifizierten flüchtigen Betrüger aufgenommen.
Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, hatte der Mann Ende 2007 unter Vorlage eines verfälschten slowenischen Passes zunächst mehrere Konten bei Frankfurter Banken und dann ein Konto bei dem Kaufhaus eröffnet. In der Folgezeit generierte er durch seriöse Auktionen zunächst positive Bewertungen als Verkäufer. Während dieser Phase bot er im Regelfall geringwertige Sachen (Büroartikel etc.) an und verschickte diese Waren auch tatsächlich an seine Kunden.
Als seine Bewertungen daraufhin entsprechend positiv wurden, bot der mittlerweile zum Power-Seller avancierte Betrüger im vergangenen Monat dann höherwertige Artikel (in der Regel mobile Navigationssysteme und Handys) an, mit denen er einen 30-Tage Umsatz von fast 200.000.- Euro erzielte. Diese hob er innerhalb von drei Tagen per Scheckkarte an verschiedenen Geldautomaten ab und verschwand anschließend. Kunden, welche die Kaufsumme ordnungsgemäß überwiesen hatten, warteten vergeblich auf die Übersendung der erworbenen Waren und erstatteten schließlich Strafanzeige bei der Polizei. Derzeit liegen noch keinerlei Hinweise auf den möglichen Aufenthaltsort des Betrügers vor. Eine gestern anberaumte Durchsuchung seiner ehemaligen "Geschäftsräume" in Oberrad verlief ergebnislos. Die Räume waren bereits leer geräumt, der "Vogel" ausgeflogen.
Das Internet-Kaufhaus hat zwischenzeitlich den Benutzernamen gesperrt bzw. die Mitgliedschaft des Power-Sellers beendet.
Nach vorläufiger Einschätzung der ermittelnden Beamten dürfte in der Folgezeit mit Anzeigeneingängen im vierstelligen Bereich zu rechnen sein.
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