eBay-Panne: Falsche Kosten-Rechnungen mit Mehrwertsteuer
eBay hat offenbar auch den Verkäufern 15 Prozent Mehrwertsteuer in Rechnung gestellt, die eBay ihre USt-ID angegeben hatten und daher eigentlich Netto-Rechnungen bekommen sollten.
Ich habe mehrere große PowerSeller gebeten, sich ihre letzte eBay-Rechnung anzusehen. Bei allen stellte sich heraus, dass eBay denen im letzten Rechnungslauf 15 Prozent luxemburgische Mehrwertsteuer in Rechnung gestellt hatte, obwohl die eBay ihre USt-ID angegeben hatten und in der Vergangenheit Netto-Rechnungen bekamen.
Mein Rat: Bitte kontrollieren Sie, ob auch bei Ihnen falsch gerechnet wurde!
eBay will das Problem wohl mal wieder aussitzen, es gibt bisher nirgends eine Stellungnahme oder Info dazu.
Betroffene eBay-Händler bekamen unterschiedliche Auskünfte zu dem Thema. An der Behebung der Panne werde mit Hochdruck gearbeitet, so eine Auskunft, das Geld werde mit dem nächsten Rechnungslauf erstattet. Ein anderer Mitarbeiter eBays behauptet, die ausgewiesenen Beträge seien richtig und nur der Text dazu falsch.
Falls tatsächlich zu viel abgebucht wurde, geht es hier nicht um Peanuts: Dann hätte die eBay-Panne meiner Schätzung nach deutlich über 30 Millionen Euro zusätzlich in eBays Kassen gespült.
Falls nur der Text falsch sein sollte, hat eBay sich trotzdem blamiert. Denn eines wird bei der aktuellen Panne mal wieder klar: Kein größerer Verkäufer hat auch nur die geringste Chance, die Korrektheit der eBay-Rechnungen zu überprüfen.
Pannen können passieren. Richtig peinlich und schlimm sind die nur, wenn man vergeblich versucht, die totzuschweigen. Immerhin ist eBay nicht der einzige Konzern, der da völlig versagt: Vattenfall, Deutsche Bahn und die Telekom machten es auch nicht besser.
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