eBay will mobile.de übernehmen

eBay betrachtet bereits seit geraumer Zeit den Gebrauchtwagenmarkt als das wichtigste Wachstumssegment. In Deutschland hat eBay da aber den Anschluss an die beiden Marktführer hoffnungslos verloren: Bei eBay.de werden derzeit weniger als 5.000 Autos angeboten, während es bei mobile.de über 760.000 und bei autoscout24.de sogar fast 900.000 Angebote gibt.

Die Angebotszahlen spiegeln die unterschiedlichen Kosten für Angebote wider: Bei eBay kostet der Verkauf eines Autos 70 Euro, bei mobile.de 8 Euro und bei autoscout24.de sogar gar nichts.

Seit einiger Zeit vermute ich daher, dass eBay einen der beiden Marktführer übernehmen will: Anders wäre es in Deutschland wohl auch nicht möglich, dahin aufzuschließen.

Diese Mutmaßung von mir wird nun zumindest von der FAZ in der morgigen Ausgabe bestätigt: Darin heißt es, dass eBay zu den vier Interessenten gehört, die die zum Verkauf stehenden Anteile von mobile.de kaufen wollen.

mobile.deDie Hamburger Aktiengesellschaft mobile.de erwirtschaftet dieses Jahr einen Umsatz von etwa 24 Millionen Euro bei einem Gewinn von 4 Millionen Euro (vor Steuern). Wie teuer eine Übernahme für den Käufer letztlich wird, hängt natürlich von den Geboten der Mitbewerber ab - ein Preis zwischen 50 und 100 Millionen Euro dürfte es schon werden. Eine Entscheidung wird für das Frühjahr 2004 erwartet.

Ich vermute, dass eBay das Rennen macht: Dort ist das Interesse sehr groß und die Kasse gut gefüllt, eine derartige Übernahme würde eBays liquide Mittel nicht über Gebühr beanspruchen.

ag20031123

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© 2003 bei Axel Gronen. Letzte Aktualisierung: 23.11.03.
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