Unruhe unter deutschen eBay-MitarbeiternÜber eine Internet-basierte Umfrage haben unbekannte eBay-Mitarbeiter versucht, den Grad der Unzufriedenheit mit ihrem Arbeitsplatz unter den Angestellten des Auktionshauses auszuloten. Die Initiatoren der Umfrage stellten ihren Fragebogen ins Internet und machten mit Flugblättern auf ihre Aktion aufmerksam. Noch am Tag des Starts der Umfrage wurde der Zugang aus dem Unternehmensnetz zur Umfrageseite gesperrt. Geschäftsführung und Betriebsrat reagierten auf das Vorgehen mit einem Schreiben an die Belegschaft: "Anonyme Umfragen sind grundsätzlich als sehr unsicher einzustufen, da niemand wissen kann, wo und wie die gewonnenen Informationen veröffentlicht werden." Die Unzufriedenheit der Mitarbeiter entzündet sich an den technischen Werkzeugen zur Leistungskontrolle, die für die Computerarbeitsplätze eingesetzt werden. eBay setzt dabei auf die Software Activity Manager. Der Hersteller Blue Pumpkin preist die Möglichkeiten seiner Software so an: Die Lösung "sammelt alle Daten darüber, womit Angestellte den Tag über ihre Zeit verbringen, und hält die Aktivitäten über alle Kommunikationskanäle fest, inklusive Telefon, E-Mail, Chat." Betriebsrat startet eigene UmfrageVon den 160 Teilnehmern an der Fragebogenaktion schätzten 77 Prozent die Kontrolle ihrer Leistungen und Tätigkeiten als sehr stark ein. Der Fragebogen thematisiert zusätzlich Überstunden, Teilzeitmöglichkeiten und die Entlohnung. "Der Betriebsrat verfolgt das Thema und hat selbst eine entsprechende Umfrage gestartet", sagt Meike Jäger, die für die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi das Unternehmen betreut. Von eBay war bis zum Abend keine Stellungnahme zu erhalten. Quelle: ftd.de
© 2004 bei Axel Gronen. Letzte Aktualisierung: 24.03.04.
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