Nachdem der amerikanische Präsident zunächst die Pandemielage falsch eingeschätzt hat, greift er nun zu drastischen Maßnahmen. Wie der amerikanische Sender CNBC exklusiv berichtet, hat Trump per Dekret beschlossen, was Amazon nun ausliefern muss und was nicht. Das betrifft vor allem die Marktplatzhändler. In seinen Tweet zu dem Dekret deutete der Präsident an, dass seine Anordnung weltweit umzusetzen ist. Damit sind auch die europäischen und deutschen Seller betroffen. Wer hätte gedacht, dass es so weit kommen würde? Das macht sprachlos!

Was ist Inhalt des Dekrets?

Donald Trump ordnete an, dass Amazon seine FBA-Lagerressourcen ab sofort für wichtige Produkte zur Verfügung stellen muss. Amazon soll sämtliche Lager unverzüglich räumen, um sie dann mit Lebensmitteln und anderen für die Versorgung der amerikanischen Bevölkerung notwendigen Produkten zu füllen.

Des Weiteren deutete er an, dass er sich auch bei den weltweiten Amazon-Lagern und Amazons eigener Flugzeugflotte bedienen wird, wenn diese Kapazitäten nicht ausreichen. Damit träfe das Dekret auch direkt deutsche Händler.

Ab wann tritt es in Kraft?

Das Dekret ist bereits seit 0:00 Uhr in Kraft. Amerikanische Medien kolportieren, dass gerade die Drähte zwischen den USA und Europa heiß laufen. Unsere Bundeskanzlerin soll gegenüber Trump ihre Irritation ausgedrückt haben. Vor allem kritisierte sie das sehr unglückliche Datum, den 1. April, den das amerikanische Staatsoberhaupt gewählt hat.

Was bedeutet das nun konkret für euch?

Zunächst, dass nach und nach alle FBA-Ware an euch zurückgesendet wird. Das Geschäftsmodell FBA ist damit erstmal passé. Selbst der FBM-Versand soll bis auf wenige Produkte eingeschränkt werden. Werbeanzeigen gibt es nicht mehr. Fazit: Von heute auf Morgen hat Trump einen ganzen Wirtschaftszweig ›platt gemacht‹! Chapeau! »Das hat vor ihm in dieser Konsequenz noch kein Präsent der Vereinigten Staaten geschafft«, so ein politischer Akteur aus Washington.

»Damit kann ich meine ganzen Kurse an den Nagel hängen. Wenn ich Pech habe, gehe ich selbst insolvent«, sagte Sutrus Brait, ein bekannter Amazon-Coach in einem vertraulichen Gespräch, welches Wortfilter zugetragen wurde.

Wie reagierten Jeff Bezos & Amazon?

Da zauberte der Mann aus Seattle direkt einen Trumpf aus der Hinterhand. Als ob er von dieser Entwicklung gewusst hätte. Zeitgleich verkündete Jeff Bezos, dass er in den letzten Wochen ein 25%-iges Anteilspaket beim Wettbewerber eBay aufbauen konnte. Damit hat er laut amerikanischem Aktienrecht jetzt das Sagen in San Jose. Gleichzeitig hat er damit aber auch die Lösung für seine Herausforderung. eBay baute ja bereits seit letztem Jahr ein eigenes Fulfillment auf. Dieses System will Bezos nun nutzen und die Händler sollen nicht mehr bei ihm auf der Plattform, sondern bei eBay verkaufen.

Meinung

Ein geschickter Schachzug von Bezos, dass er sich rechtzeitig ein gutes Mitspracherecht bei eBay besorgt hat. Jetzt wissen wir auch, warum er kürzlich für knappe 3 Milliarden US-Dollar Aktien seines Unternehmens an der Börse verkauft hat. Er brauchte Cash, um das Anteilspaket am Marktplatz eBay zu erwerben. Aus Händlersicht ist das gut. Auch wenn Amazon ab und an in die Kritik gerät, die unfassbare Kundenfokussierung ist gut für den eBay-Marktplatz. Es darf gehofft werden, dass die Damen und Herren aus Seattle durchgreifen und die ›Händler aus der Hölle‹ endlich von der Plattform entfernen. Gut so!