Nun auch technisch unmöglich: Angebotsverlängerungen
Ende Februar hat eBay das Verlängern der Angebotsdauer verboten, seit Freitag Morgen ist das nun auch technisch unmöglich.
Mit Angebotsverlängerungen konnte man die Umsätze steigern: In der Standardansicht werden bei eBay bald endende Angebote zuerst angezeigt. Verlängerte man ein Angebot kurz vor Schluss, so war es eben mehrmals prominent sichtbar.
Die damalige Begründung eBays für die Änderung:
Warum nehmen wir diese Änderung vor?
Das Verlängern der anfangs gewählten Angebotsdauer manipuliert die Reihenfolge der Artikel auf den Suchergebnisseiten zum Nachteil der Angebote anderer Verkäufer.
Weiterhin empfinden Bieter eine unerwartete Verlängerung der Angebotsdauer als unfairen Eingriff in den Angebotsablauf.
Offenbar ist man bei eBay mit der Funktionsweise der bisherigen Angebotsverlängerungen nicht sonderlich vertraut: Angebote konnten nur verlängert werden, wenn sie noch nicht beboten waren. Daher ist die Aussage eBays "Weiterhin empfinden Bieter eine unerwartete Verlängerung der Angebotsdauer als unfairen Eingriff in den Angebotsablauf." natürlich Quatsch: Wenn es Bieter gibt, konnte die Angebotsdauer auch bisher nicht verlängert werden.
Ginge es tatsächlich um die Interessen der Bieter, dann hätte man das Verbot auch auf Auktionen beschränken können - aber Angebotsverlängerungen sind nun auch bei Festpreisangeboten nicht mehr möglich!
Worum es eBay bei dem Verbot tatsächlich geht, ist klar: Man will künftig noch mehr an den Verkäufern verdienen. Konsequenterweise ist dann dieses neue Verbot eben auch in den Grundsätzen zur Gebührenumgehung eingeordnet. Und dort findet sich dann auch eine entlarvende Aussage eBays: "Wir behalten uns außerdem vor, die Verlängerung der Angebotsdauer zukünftig nur noch gegen eine Gebühr zu ermöglichen."
Wie groß die Nachfrage der Verkäufer nach Angebotsverlängerungen ist, zeigt der Erfolg von FixChange: Damit wurden innerhalb weniger Monate fast 20 Millionen Angebote verlängert!
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