3 Tricks, mit denen PayPal missbraucht wird
Verkäufer, die Zahlungen per PayPal akzeptieren, müssen mit vielen Problemen und Fallstricken rechnen. In den letzten Wochen wurden mir drei Probleme besonders häufig gemeldet:
Geld statt Gutschein
Zu Ostern wurden sehr viele PayPal-Gutscheine verteilt, die für eBay-Käufe gedacht waren. Manche Käufer erreichen mit einem Trick, dass sie den Geldbetrag ohne echten eBay-Kauf ausgezahlt bekommen: Sie kauften bei einem gewerblichen eBay-Anbieter einen Artikel im Wert von über 40 Euro und zahlten den unter Ausnutzung des Gutscheins per PayPal. Nach Erhalt des Artikels machen die dann nach spätestens einem Monat von ihrem Widerrufsrecht Gebrauch und schicken die Ware zurück. Vom Verkäufer verlangen sie nun die Rückzahlung des Kaufpreises inklusive der Hinsendekosten und zuzüglich der Rücksendekosten - per Banküberweisung. Die Verkäufer können zwar dann von eBay wenigstens die Verkaufsprovision erstattet bekommen, bleiben aber auf den Kosten für Angebotsgebühren, eventuelle Zusatzoptionen, Hinsende- und Rücksendekosten sitzen und haben einen erheblichen Arbeitsaufwand.
Leere Rücksendung aus dem Ausland
Eine andere Masche wird vorwiegend von Käufern aus dem Ausland eingesetzt: Die reklamieren eine per PayPal bezahlte Ware und erbringen PayPal gegenüber den Nachweis, dass sie die Ware an den Verkäufer abgeschickt haben. PayPal erstattet daraufhin die Zahlung. Beim Verkäufer kommt aber statt seiner Ware nur ein Paket mit z.B. einem Ziegelstein oder einem anderen Füllmaterial an, er ist Geld und Ware los.
Versandrisiko für Privatverkäufer
Normalerweise endet das Versandrisiko eines privaten Verkäufers am Briefkasten oder bei der Paketannahme: Wenn die Ware während des Versands beschädigt wird oder verlorengeht, ist das ein Problem des Käufers.
Anders sieht es bei privaten Verkäufern aus, die PayPal als Zahlungsweise akzeptieren: Die müssen PayPal gegenüber nachweisen, dass die Ware einwandfrei beim Kunden ankommt - andernfalls bekommt der Käufer sein Geld zurück. Wer als privater Verkäufer PayPal akzeptiert, kann daher sinnvollerweise nur teuer versichert versenden. Noch sinnvoller ist es aber natürlich, als privater Verkäufer die Finger von PayPal zu lassen.
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