eBay gewinnt auch in London gegen L'Oréal
Erst vor kurzem gewann eBay in Frankreich einen Prozess gegen L'Oréal: Demnach muss eBay keinen Schadensersatz bezahlen, wenn über die Plattform auch gefälschte Markenprodukte gehandelt werden.
L'Oréal hatte auch in London geklagt und erlitt nun dort ebenfalls eine Niederlage.
Kläger in dem Fall war L'Oréal SA. Sieben Verkäufer auf eBay hatten in der Vergangenheit Produkte angeboten, die offenbar die Markenrechte des Kosmetikkonzerns verletzten. Dafür könne das weltgrösste Online-Auktionshaus allerdings nicht zur Rechenschaft gezogen werden, urteilte Richter Richard Arnold.
L'Oréal SA hatte in dem Rechtsstreit argumentiert, dass eBays Kampf gegen Produktfälschung "ineffektiv" sei. Zudem profitiere der US-Konzern vom Verkauf der nachgemachten Waren, weil er von den Anbietern Gebühren für die Nutzung der Internet-Seite erhalte. eBay hingegen sieht sich in der Rolle eines Unternehmens, das lediglich eine Plattform zur Verfügung stellt.
Eine endgültige Entscheidung steht aber weiter aus. Richter Arnold verwies darauf, dass das europäische Recht in einigen Punkten schlichtweg nicht ganz eindeutig sei. Trotz des aktuellen Urteils zu Gunsten von eBay habe er deshalb einige Punkte zur Klarstellung an ein EU-Gericht weitergeleitet.
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