Was für ein heißer Scheiß: Nicht nur für Dropshipper
Ich, gestern in Schöppingen: bei Shopware. Da habe ich mir erklären lassen, wie Shopware connect funktionieren wird. Der Tag war unheimlich großartig. Ich habe viel gesehen und noch viel mehr gelernt. Ganz lieben Dank an das Team von Shopware für den netten Tag und die tolle Führung durch die neue Home Base (und natürlich das Kölsch).
Es ging um Shopware Connect. Die Lösung für B2C und B2B Händler?
Versuche ich mal, die Idee von Shopware Connect zu erklären: Abstrakt kann man sich Shopware Connect als Marktplatz vorstellen. Allerdings würde das aber dem Ansatz nicht ganz gerecht werden. Passender wäre es zu sagen: Shopware Connect ist ein Marktplatz der Onlinehändler verbindet.
Problem 1
Ihr habt gerade mit dem Onlinehandel angefangen, eure Eintrittskänale sind die Marktplätze, und ihr habt 10 oder 20 eigene Produkte. Bisweilen denkt ihr, dass sich für euch ein Shop noch nicht lohnt, da ihr aufgrund der geringen Anzahl an Artikeln nicht erwartet, dass sich Kunden in euren Shop verirren.
Problem 2
Ihr seid alt eingesessene Onlinehändler und habt ein bestimmtes Sortiment. Zum Beispiel Honig. Jetzt wollt ihr euer Sortiment erweitern, wisst aber nicht so richtig wie. Das bedeutet, es wäre für euch von Vorteil, wenn ihr als Sortimentergänzung andere Produkte in euren Shop einführen könnte, wie zum Beispiel Honiglöffel oder vielleicht Met (Honigbier).
Problem 3
Ihr habt richtig geile Artikel am Start und habt andere Shops gesehen, zu denen eure Artikel perfekt passen würden. Und jetzt würdet ihr gerne diese Artikel mal locker dem anderen Shop zur Verfügung stellen wollen.
Problem 4
Ihr habt überhaupt keine Produkte und habt auch überhaupt gar keinen Bock, in irgendein Risiko zu gehen. Aber ihr könnt geile Artikelbeschreibungen. Ihr versteht Amazon und habt Lust auf Nischenseiten, weil ihr voll die SEO-Experten seid. Was euch aber fehlt, ist eine Möglichkeit, völlig risikolos an geile Artikel und noch geilere Preise zu kommen.
Problem 5
Ihr habt so viel Ahnung vom Onlinehandel wie Schweine vom Fahrradfahren, aber übermäßig grandiose Artikel. Ihr denkt, dass sich die online verkaufen würden, wie geschnitten Brot. Was euch fehlt, ist ein Onlineshop, in dem eure Artikel gelistet werden oder aber ein eigenes Marktplatzgeschäft.
Shopware connected das!
Vorab noch Folgendes: Ihr könnt
Shopware connect nicht nur mit Shopware Shops nutzen, sondern ihr könnt
alle möglichen Shopsysteme an Shopware Connect anhängen. Aber mal abgesehen davon, dass Shopware als Shopsystem einfach nur großartig ist, wäre natürlich eine Lösung mit Shopware die einfach geilste.
Heiße Scheiße
Zurück zu den Problemen. Stellt euch Shopware connect so vor, dass ihr aus eurem Shop heraus, so genannte
Produkt-Streams nach Shopware connect schmeißen könnt. Das bedeutet also, irgendjemand, der Interesse an bestimmten Produkten hat, findet eure Angebote in Shopware connect. Dort wird er eine Anfrage an euch stellen und ihr könnt ihm die Produkte anbieten.
Umgekehrt funktioniert der Spaß natürlich auch: Ihr sucht euch aus den angebotenen Produkt-Streams die für euch interessanten Artikel raus und bittet um ein Angebot.
Handelseinig und dann?
So, ihr sei handelseinig geworden und habt Bock, die Artikel online zu spielen oder aber den anderen Händlern zu gestatten, eure Artikel bei sich selbst anzubieten. Gerade das ist so etwas von einfach und genial gelöst. Ihr braucht nichts zu machen, habt keine Arbeit oder gar Kosten. Ihr könnt ganz einfach den Produkt-Stream aktivieren. Selbst Kalkulation und Versandkosten sind gelöst. Umgekehrt? Wenn neue Handelspartner eure Produkte einfügen möchten, funktioniert es genauso einfach. Ist das nicht großartig?
Und wie ist das jetzt mit dem Versand und so?
Na, das ist natürlich genau so einfach. Wie gewohnt laufen euch die Bestellungen ja in euer ERP oder in das Backend von Shopware ein. Genau so passiert das jetzt auch mit den Bestellungen, die ihr über Shopware connect erhaltet. Also alles wie gewohnt. Nix anders, nix kompliziert. Wenn die Bestellung dann bezahlbar ist, versendet ihr direkt an den Endkunden des jeweiligen Shops. Notwendige Dokumente können, müssen aber nicht, der Lieferung beigelegt werden. Hammer, ne?
So und jetzt sind die Zweifler dran
Zu aller erst: Es erfolgt eine permanente Bestandssynchronisation. Das bedeutet, geht ein Artikel dem Handelspartner aus, wird er automatisch in eurem Shop deaktiviert und alles ist schick!
Versandkosten: Hier könnt ihr nach einer Handvoll Regeln selbst festlegen, wie die Kosten an eure Endkunden oder auch Handelspartner übertragen werden.
Und wie klappt das alles? Im Mittelpunkt steht der
Produkt-Stream. Das ist recht einfach. Ein Produktdatensatz, der aufgrund seiner Standardisierung überall hin und her gespielt werden kann. Daher funktioniert das System auch so gut.
Alle wichtigen Geschäftsprozesse können entweder innerhalb des Shopware-Universums oder aber in eurer jeweiligen ERP passieren (sofern diese grundsätzlich mit Shopware verknüpft werden können).
Meine Meinung, und da will ich mit euch darüber reden:
Einen ganzen Tag lang habe ich der Vorführung gelauscht, habe selbst Handelserfahrung und denke, dass ich das System bewerten kann. Meine Bewertung: schlicht großartig! In meiner aktiven Zeit hätte ich es zu gerne gehabt.
Selbst, wenn ihr gar keinen eigenen Shop, nicht mal die Lust darauf, habt, so könnt ihr trotzdem Shopware connect nutzen und die Produkte auf sämtlichen Marktplätzen spielen. Damit ist in meinen Augen eine riesen Lücke für die kleinen und mittleren Händlern geschlossen worden. Die Herausforderungen waren es ja, immer die passenden Produkte zu finden, halbwegs vernünftige Preise zu haben und natürlich die ganze Abwicklung des Verkaufsprozesses. All das gibt es, all in one, jetzt mit Shopware connect.
Ja und dann wäre noch das Henne-Ei-Problem. Jedoch sehe ich das als sehr gering. Die Shopware-Community besteht aus über 54.000 Shopinstallationen. Wenn nur die Hälfte der Händler ihre Produkte auch auf Shopware connect zur Verfügung stellen, wäre das schon ein Knaller. Von der Produktvielfalt könnte sich so mancher Marktplatz der 2. oder 3. Reihe eine Scheibe abschneiden.
Und jetzt will ich eure Meinung. Ich möchte euch echt bitten, bei mir in der Facebook-Gruppe, über die Ideen, die Chancen, die Risiken, und die Needs zu diskutieren.