eBay veröffentliche heute seine Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal und gleichzeitig für das Gesamtjahr 2021. Die Zahlen sind unterirdisch. Dem Unternehmen war es schon im Jahr 2020 nicht gelungen, dem Markt folgend, von der Pandemie zu profitieren. Die jetzigen Veröffentlichungen sind desaströs.
Schlimmer geht’s nimmer
Im Q4/2021 schrumpfte das GMV – also der Händlerumsatz – währungsbereinigt um 11%. Die Zahl der aktiven Käufer sank um 9% auf 147 Millionen und die Anzahl der Seller ging um 8% auf 17 Millionen zurück. Im Gesamtjahr schmolz das GMV um 3%. Diese Zahlen dürfen sprachlos machen.
Dem Unternehmen ist es nicht gelungen, den seit 3 Quartalen anhaltenden Käuferschwund zu begegnen. Tatsächlich scheint dieser sich unaufhaltsam fortzusetzen. Er begann mit 2%, dann 5% und liegt nun bei 9%. Gleichfalls schrumpft seit 3 Quartalen das GMV.
Dem Reibach tut‘s keinen Abbruch.
Geld verdient hat eBay allerdings mehr als je zuvor. Der Gewinn pro Anteilsschein wuchs in Q4 um 24% und im ganzen Jahr um 21%. Das bedeutet, das Unternehmen verdient mehr Geld bei sinkenden Händlerumsätzen. Ergo: Die Händler werden besser gemolken.
Händler schalten weniger Anzeigen
Seit Q3/2020 sind die Werbeausgaben der Händler auf der Plattform gegenüber den Vorjahresquarten rückläufig. Während andere Marktplätze sich steigender Einnahmen erfreuen dürfen, scheint das bei eBay nicht der Fall zu sein.
The new normal: An die schlechten Zahlen werden wir uns gewöhnen [müssen]
Auch die Aussichten für das Jahr 2022 sind nicht nur ›nicht rosig‹, sie sind beängstigend. Bestenfalls sinkt das GMV um weitere 10% und wenn es ganz dumm läuft um nur (!) 8%.
Konkret dürft ihr euch als Händler darauf einstellen, dass euer eBay-Umsatz weiter sinken wird.
Kommentar
Ja, die Amazon-Zahlen sahen auch nicht gut aus. Jedoch legt eBay seit einigen Quartalen immer noch einen drauf (oder eben drunter). Jedenfalls im negativen Sinn. Unbegreiflich, dass eBays Management seit Jahren keine ordentliche Antwort auf das langsame und mittlerweile negative Wachstum findet. Quo vadis, eBay? Eine Frage vor deren Antwort sich der Autor gerne drücken würde.
Ich halte einmal die Fahne ganz doll hoch. In der Kategorie ist eBay seit Jahren der ungeschlagene Anführer im E-Commerce: Es gibt wohl kaum eine Plattform, die es so großartig erfolgreich versteht, falsche Entscheidungen zu treffen. Toll gemacht, eBay!
“Dem Reibach tut‘s keinen Abbruch.
Geld verdient hat eBay allerdings mehr als je zuvor. Der Gewinn pro Anteilsschein wuchs in Q4 um 24% und im ganzen Jahr um 21%. Das bedeutet, das Unternehmen verdient mehr Geld bei sinkenden Händlerumsätzen. Ergo: Die Händler werden besser gemolken.”
Ja, erschütternd. Kaum Umsätze, aber hohe Rechnungen. Im Verhältnis zu den Verkäufen bis 30 bis 35 % Kosten. Das hat keinen Sinn mehr bei eBay zu verkaufen….
Geht das so weiter, stirbt der Onlinehandel …. überall horrende Plattform Gebühren… extrem gierig und unverschämt.
Wir sind zwar darauf angewiesen aber wir können auch anders. Stelle noch 5 Artikel ein (Bestseller) und suche mir einen Weg durch Wortklauberei den Leuten bereits am Anfang des Angebotes (mit Wörtern, welche eBay nicht triggern) klar zu machen: KAUFE LIEBER IM ONLINE SHOP: Mehr Auswahl und günstiger!
Benutzen kann man Verkaufsplattformen dann wie eine Landing Page !!!!!!!!!!!!!!
Wird gut funktionieren auf der eBay Welle zu reiten, mit nur noch 5 Angeboten, die einstige Bestseller waren und noch immer top gelistet sind. Effizienz kann auch anders herum laufen und wird von vielen schon so gemacht.
Geschickte Wortklauberei bricht nicht mal eBays Grundsätze…. das haben schon viele entdeckt.
eBay hält sich für mega clever, schaut aber nicht über den Tellerrand hinweg.
Abwarten, dass wird sich langfristig böse rächen.
Der letzte Satz sagt alles:
“Es gibt wohl kaum eine Plattform, die es so großartig erfolgreich versteht, falsche Entscheidungen zu treffen. Toll gemacht, eBay!”
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Ob es wohl an der viel zu hohen Verkaufsprovision hängt?
Echt Schade. Vor Jahren hats echt Spaß gemacht dort du verkaufen.
Aber das gemolken werden geht einem ziemlich auf den Keks!
Und wenn erst einmal auch eBay Kleinanzeigen kostenpflichtig wird, wird das auch immer weniger werden… (jaaa ich weiß, die zwei haben nichts miteinander zu tun)
Gibts nur eins Herr Lannone: SCHRAUBT DIE GEBÜHREN RUNTER!!!
Oder passt die Prozente besser an die Verkaufssummen an!
Das ist echt übertrieben!
Vielleicht sollte man sich mal wieder an die gute, alte Zeit erinnern. Der Versuch, sich ähnlich wie Amazon aufzustellen, dürfte doch gescheitert sein.
Du musst bei eBay anrufen und denen so lange auf den Nerv gehen, bis Sie das versteckte abo rausnehmen. Wie bei eBay üblich, kann das aber mehrere Anläufe erfordern und gute Nerven. Plane mal 3-4 Stunden insgesamt ein 😉 Habe es hinter mir, weiß daher wovon ich rede.
Die Zahl der Seller ging um 8% zurück …
Die Zahl wäre noch mehr zurück gegangen, wenn eBay seine Seller ziehen lässt!
Es ist nicht möglich, seinen Account zu kündigen! Es kommt eine Meldung, dass zuerst nicht vorhandene Abonnements gekündigt werden müssen. Problem: wie soll ich nicht vorhandene Abonnements kündigen?