Falls du ein Unternehmen hast, das Produkte in der EU vertreibt – ob online oder offline – solltest du dir die Regeln zur Produktsicherheit genauer anschauen. Diese klingen erstmal kompliziert, aber ich erkläre dir hier alles verständlich und mit ein paar lockeren Beispielen. Produktsicherheit geht uns schließlich alle an, und deine Kund*innen sollen sicher sein, oder?


Was ist Produktsicherheit überhaupt?

Kurz gesagt: Jedes Produkt, das du in der EU verkaufst, muss sicher sein. Punkt. Egal, ob es aus der EU stammt oder importiert wird, es darf bei normaler Nutzung kein Risiko für die Gesundheit oder Sicherheit der Nutzer*innen darstellen. Klingt logisch, oder? Doch was heißt das für dich als Händler, Hersteller oder Einführer?

Die EU hat dafür die Verordnung über die allgemeine Produktsicherheit (GPSR) am Start. Sie ist wie das Regelwerk im Hintergrund, das sicherstellt, dass deine Produkte keinen Ärger machen – weder bei den Verbraucher*innen noch bei dir. 💡


Was sind deine Pflichten als Unternehmen?

Egal, ob du Hersteller, Einführer oder Händler bist: Du hast Verantwortung. 💼 Hier die wichtigsten Punkte, die du im Blick haben solltest:

  1. Produkte müssen sicher sein
    Bevor du ein Produkt auf den Markt bringst, musst du sicherstellen, dass es allen relevanten Rechtsvorschriften entspricht. Dabei geht es nicht nur um ein Gesetz, sondern manchmal um mehrere gleichzeitig – z. B. bei Elektronik oder Spielzeug.
  2. Risikobewertung durchführen
    Stell dir vor, du bringst ein neues Produkt raus. Bevor es in die Regale kommt, musst du checken, welche Gefahren von dem Produkt ausgehen könnten. Bei dieser Risikoanalyse wird bewertet, wie diese Gefahren minimiert werden können. 📋 Ein Beispiel: Wenn du eine Kaffeemaschine verkaufst, musst du sicherstellen, dass sie bei korrekter Nutzung nicht überhitzt.
  3. Technische Unterlagen erstellen
    Alle Risiken und wie du sie gelöst hast, gehören in deine Dokumentation. Klingt langweilig, aber diese Unterlagen können dir den Hintern retten, falls es mal Stress mit Behörden gibt.
  4. Kennzeichnung
    Jedes Produkt muss eine klare Kennzeichnung haben. Dazu gehören die Kontaktdaten der verantwortlichen Person in der EU, damit Kund*innen oder Behörden wissen, an wen sie sich wenden können.
  5. Schnelles Handeln bei Problemen
    Entdeckst du ein Risiko bei einem deiner Produkte? Dann gilt: Don’t panic, aber handle schnell! Melde das Problem den Behörden über das Safety-Business-Gateway und starte einen Rückruf. Stell dir vor, du verkaufst einen Toaster, der plötzlich Funken sprüht – es ist besser, das Problem sofort zu lösen, als auf Schlagzeilen zu warten.

Pflichten in der Lieferkette

Je nachdem, welche Rolle du spielst, hast du unterschiedliche Aufgaben:

  • Hersteller: Du bist der Boss! Du designst, testest und dokumentierst das Produkt. Du bist dafür verantwortlich, dass es den Regeln entspricht.
  • Einführer: Wenn du Produkte aus dem Nicht-EU-Ausland in die EU bringst, bist du dafür verantwortlich, dass diese sicher sind – selbst wenn du sie nicht hergestellt hast.
  • Händler: Du bist derjenige, der Produkte verkauft. Deine Aufgabe ist es, nur Produkte anzubieten, die den EU-Vorschriften entsprechen.

Was bedeutet das für Online-Marktplätze?

Wenn du eine Plattform betreibst (z. B. als eBay-PowerSeller oder Amazon-Shop), hast du noch ein paar Extra-Aufgaben. Du musst eine zentrale Kontaktstelle einrichten, mit Behörden kooperieren und schnell reagieren, wenn ein Produkt als gefährlich eingestuft wird. Wichtig: Diese Regeln gelten auch für Plattformbetreiber wie Etsy oder kleinere Online-Marktplätze.


Warum das alles?

Es geht nicht nur darum, Ärger mit den Behörden zu vermeiden. Produktsicherheit schafft Vertrauen bei deinen Kund*innen. Niemand will, dass ein Produkt zurückgerufen werden muss, weil es gefährlich ist – das schadet nicht nur der Sicherheit, sondern auch deinem Ruf.


Was tun, wenn’s schiefgeht?

Falls du feststellst, dass ein Produkt gefährlich ist, hast du folgende Schritte zu erledigen:

  1. Hersteller oder Einführer informieren, falls du nur Händler bist.
  2. Rückruf starten: Informiere deine Kund*innen klar und deutlich. Gib Anweisungen, wie sie das Produkt zurückgeben können, und mach es so einfach wie möglich.
  3. Behörden informieren: Über das Safety-Business-Gateway meldest du das Problem den nationalen Stellen.

EU-Normen: Dein Joker

Europäische Normen sind deine besten Freunde. Wenn dein Produkt diesen Normen entspricht, kannst du davon ausgehen, dass es sicher ist. Die Normen helfen dir, Zeit und Geld zu sparen und deine Produkte einfacher in die Wertschöpfungskette zu integrieren. Das Beste: Sie machen den Handel innerhalb der EU viel smoother.


Fazit: Safety first!

Die Produktsicherheitsregeln der EU klingen vielleicht erstmal wie ein harter Brocken, aber sie machen Sinn. Sie sorgen dafür, dass deine Kund*innen sicher sind und dein Unternehmen Ärger vermeidet. Also: Lieber einmal mehr checken, bevor du ein Produkt auf den Markt bringst – es zahlt sich aus!

Nützliche Links dazu:

Bleib safe und mach deinen Kund*innen ein gutes Gefühl! 🚀