💼 Mehrfachbeschäftigung 2025: Ein teures Risiko für Arbeitgeber

Die Annahme, dass Mitarbeiter euch automatisch über Zweitjobs informieren, ist einer der größten und teuersten Irrtümer im Jahr 2025. Viele Unternehmer übersehen dabei, dass sie gesetzlich verpflichtet sind, aktiv nach Mehrfachbeschäftigungen zu suchen. Tut ihr  das nicht, drohen hohe Nachzahlungen, Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz und sogar Haftungsrisiken.

🚨 Diese 5 Fehler kosten euch als Arbeitgeber besonders viel Geld

1️⃣ Überschreitung der Entgeltgrenzen

Viele Arbeitgeber denken nicht daran, dass die Geringfügigkeitsgrenze von 556 € oder andere Entgeltgrenzen schnell überschritten werden können. Sobald ein Mitarbeiter in mehreren Beschäftigungen zusammen mehr verdient, ändert sich die Sozialversicherungspflicht automatisch – und das Unternehmen muss rückwirkend nachzahlen. Ob Ihr davon wusstet oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

2️⃣ Falsche Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge

Mehrfachbeschäftigte unterliegen Sonderregelungen bei der Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge. Wird eine zweite oder dritte Beschäftigung nicht berücksichtigt, sind die Beiträge zwangsläufig falsch. Die Folge: Nachzahlungen, Verzugszinsen und Sanktionen.

3️⃣ Verstoß gegen die Höchstarbeitszeit

Laut Arbeitszeitgesetz beträgt die maximale tägliche Arbeitszeit 10 Stunden. Werden mehrere Jobs parallel ausgeübt, kann diese Grenze unbemerkt überschritten werden. Ihr müsst sicherstellen, dass der Mitarbeiter insgesamt nicht mehr als 48 Stunden pro Woche arbeitet. Arbeitgeber, die dies ignorieren, haften für Verstöße.

4️⃣ Fehlende Schutzmaßnahmen für Schwangere und besondere Berufsgruppen

Besondere Schutzmaßnahmen – z. B. beim Mutterschutz – greifen nur, wenn alle Beschäftigungsverhältnisse bekannt sind. Arbeitet ein schwangerer Mitarbeiter oder eine schwangere Mitarbeiterin zu lange, gefährdet das nicht nur das ungeborene Leben, sondern kann auch rechtliche Konsequenzen für den Arbeitgeber haben.

5️⃣ Probleme bei freiwillig gesetzlich versicherten Mitarbeitern

Arbeitnehmer, die freiwillig in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung sind, unterliegen bestimmten Übergangsregelungen im Sozialversicherungsrecht. Wenn der Arbeitgeber nicht mit anderen Arbeitgebern kooperiert und die Gehälter korrekt zusammenrechnet, kann es zu Fehlberechnungen und hohen Nachforderungen kommen.

⚠ Mehrfachbeschäftigung 2025: Warum diese Fehler so gefährlich sind

Anders als bei normalen Nachzahlungen nach einer Betriebsprüfung können sich Arbeitgeber in diesen Fällen nicht auf Kulanz oder Gnade verlassen. Die Korrektur der fehlerhaften Abrechnungen ist nicht nur teuer, sondern kann auch zu Bußgeldern oder Schadensersatzforderungen führen.

🎯 Wie könnt Ihr Mehrfachbeschäftigungen frühzeitig erkennen?

1️⃣ Aktive Abfrage bei neuen Mitarbeitern: Schon beim Onboarding sollte nach weiteren Beschäftigungen gefragt werden.

2️⃣ Regelmäßige Selbstauskünfte einholen: Mitarbeiter sollten mindestens einmal jährlich dazu verpflichtet werden, Mehrfachbeschäftigungen zu melden.

3️⃣ Datenabgleich mit der Krankenkasse nutzen: Sozialversicherungsträger haben oft Informationen über parallele Beschäftigungen – eine Anfrage kann Klarheit bringen.

4️⃣ Digitale Zeiterfassung einführen: So kann überprüft werden, ob die gesetzlichen Arbeitszeitgrenzen überschritten werden.

🏆 Fazit: Prävention spart Geld!

Unternehmer sollten nicht darauf vertrauen, dass Mitarbeiter Mehrfachbeschäftigungen von sich aus melden. Eine proaktive Prüfung und regelmäßige Kontrollen schützen vor teuren Nachzahlungen, rechtlichen Konsequenzen und Haftungsrisiken.