Nicht nur ein echtes Urgestein, sondern auch einer der umtriebigsten Köpfe im deutschen E-Commerce ist Gast in der neuesten Folge des UdZ Podcast: Malte Karstan hat bereits in den 1990er Jahren als Marktplatz-Seller seine ersten Erfahrungen im Onlinehandel gesammelt, später eine enorme Bandbreite an bekannten Brands beraten und sich als Evangelist immer wieder mit meinungsstarken Aussagen zu wichtigen Branchenthemen positioniert. Im Gespräch mit Moderator Jan Bechler erzählt Malte, wie er auf der Ur-Plattform NetMarkets in den E-Commerce einstieg und dann auch bei eBay und dem Amazon Marketplace Vorläufer zShops ganz früh als Seller dabei war. „Ich habe damals mehrere E-Commerce-Unternehmen parallel aufgebaut und mein Steckenpferd war dabei immer die Internationalisierung“, berichtet der gebürtige Berliner. Eine weitere Konstante in Maltes beruflicher Entwicklung war der Fokus auf Marktplatz-Geschäftsmodelle: „Ich war nie wirklich ein D2C-Fan. In meiner Sichtweise war es immer so, dass Marktplätze alles haben und einem alle Chancen eröffnen, die es im E-Commerce braucht. Auch bei der internationalen Expansion habe ich immer geguckt, ob es in dem betreffenden Land eine Plattform oder einen Marktplatz gibt. Und wenn ja, war für mich alles klar.“
Sein Marktplatz-Fokus brachte Malte Karstan in den 2010er Jahren auch zur Berlin Brands Group, einem der größten deutschen Marketplace Seller. Bis heute ist er als Evangelist und Berater für das Unternehmen tätig. Auf den Boom der Amazon Aggregatoren, deren Konzept, möglichst viele geeignete Marketplace Brands aufzukaufen auch die Berlin Brands Group für einige Zeit verfolgte, blickt Malte heute eher kritisch zurück: „Für eine Berlin Brands Group war der Erkenntnisgewinn durch diese Brands viel zu niedrig im Nachhinein. Da wären wir eigentlich auch selber drauf gekommen.“ Wichtiger ist es aus der Sicht des Beraters, dass sich Markeninhaber aktiv um die Präsenz ihrer Brand auf den relevanten Websites bemühen. „Der größte Fehler ist es aus meiner Sicht, wenn sich der Besitzer einer Marke nicht wirklich darum kümmert und kein Ownership über seine Brand auf einem Marktplatz hat.“
Wer wissen möchte, welche weiteren Tipps Malte Karstan für Marketplace Seller hat, wie er die E-Commerce-Entwicklung in Asien einschätzt und was seine Meinung zu der immer größeren Anzahl an Online-Marktplätzen ist, sollte sich die aktuelle Folge anhören von „Unternehmer:innen der Zukunft – der Amazon Podcast zum Marketplace“.
Im Fokus von „Unternehmer:innen der Zukunft – Der Amazon Podcast zum Marketplace“ stehen alle 14 Tage persönliche Erfolgsstories, Tipps und Tricks sowie nützliches Expertenwissen für Unternehmer:innen rund um den Amazon Marketplace. Hörer:innen finden den Podcast auf allen gängigen Streamingdiensten von Spotify über Apple bis Deezer und auf Amazon Music.
Mit seiner großen Erfahrung hat Malte Karstan auch einen guten Blick für die aktuellen Herausforderungen im E-Commerce. Eines der wichtigsten Themen ist dabei aus seiner Sicht die Präsenz von Marken auf den relevanten Social Media Kanälen. „Das ist ähnlich wie in der Musikbranche. Früher musste man auf MTV sein, um eine Chance zu haben, in die Charts zu kommen. Heute muss man seine Musik auf TikTok platzieren, damit das zündet. Und im E-Commerce muss man sich das genauso angucken: Wo kommen die Menschen mit ihren Kaufentscheidungen heute her? Wo kommen sie in Zukunft her? Wo holen sie sich ihre Inspirationen? Warum wollen sie etwas, wie und warum haben? Wie bedeutend und wie langlebig sind Marken?“
Ebenfalls große Relevanz hat für Malte Karstan der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im E-Commerce. „KI kann in einer Company extrem viel verschlanken, was die Prozesse angeht – und auch ganz viel erst möglich machen. Viele Baustellen in den Companies, was Daten angeht, lagen brach, bis es KI gab. Erst mit KI hat man überhaupt die Chance, das auszuwerten, durchzusehen und sämtliche Sales der Vergangenheit nach bestimmten Dingen zu filtern.“ Neben solchen internen Prozessen sieht der erfahrene Berater ein weiteres Hauptanwendungsfeld von KI bei der Weiterentwicklung von personalisierten E-Commerce-Angeboten: „Personalisierung ermöglicht durch KI wird in Zukunft immer mehr eine Rolle spielen. Das heißt, damit muss man sich auf jeden Fall befassen, das muss man verstehen und durchdringen. Da braucht man einen Menschen im Unternehmen, der sich damit auskennt und die Company auf Vordermann bringen kann, was diesen Use Case angeht.“
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