Es hat Jahre gedauert. Aber nun hat es denn endlich geklappt. Die GS1 Germany bietet ab dem 24. Septempber die Lizenzierung von GTIN in geringer Abnahmemenge an. Das neue Produkt nennst sich SmartStarter10 und beeinhaltet 10 GTIN.
Der Weg zu dieser Lösung war steinig
Start-ups, die eigene Produkte auf den Markt bringen möchten, haben heute eine Vielzahl an Optionen. Marktplätze wie Amazon, Ebay & Co. ermöglichen mit nur wenigen Klicks den einfachen Verkauf von eigenen Produkten weltweit. Auch Online-Plattformen wie Zalando oder Otto öffnen sich immer mehr für Newcomer. Eine wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Start ist dabei die eindeutige Kennzeichnung der Produkte mit der Globalen Artikelnummer GTIN (früher EAN) von GS1, die wie ein Fingerabdruck im nationalen und internationalen Geschäftsverkehr funktioniert. Im stationären Handel ist sie seit Jahrzehnten etabliert, und auch Amazon & Co. verlangen seit einigen Jahren von Herstellern und Händlern die eindeutige Kennzeichnung ihrer Artikel mit GTINs. Für kleine Unternehmen in Deutschland bedeutete das bislang eine Mindestabnahme von 1.000 GTINs im kleinsten Paket von GS1 Complete. Das in den vergangenen Monaten erhaltene Feedback aus dem Markt an GS1 Germany ist eindeutig: Das Angebot geht am konkreten Bedarf der Zielgruppe vorbei und der Preis für das kleinste Paket ist zu hoch.
Mit zehn GTINs das eigene Business starten
Um Kleinunternehmen bei ihrem Markteinstieg optimal zu unterstützen, hat GS1 Germany ein neues Produkt entwickelt, das dem Kundenbedarf entspricht: Ab dem 24. September 2018 können Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 250.000 Euro ein kleines GTIN-Paket mit nur zehn Artikelnummern erwerben. „Gründer starten oft mit nur mit einem kleinen Produktspektrum ins eigene Business und besitzen wenige liquide Mittel. Gleichzeitig müssen sie schnell und einfach mit dem Verkauf ihrer Produkte starten können“, sagt Guido Sach, Bereichsleiter Marketing and Communications bei GS1 Germany. „Hierfür benötigen sie im ersten Schritt nur eine geringe Anzahl von Artikelnummern. Aus diesem Grund haben wir unser Produktspektrum erweitert und das Paket SmartStarter10 entwickelt.“
Unternehmen erwerben mit SmartStarter10 für einen Jahresbeitrag von 55 Euro eine Globale Lokationsnummer (GLN), die ihr Unternehmen eindeutig identifiziert. Darüber hinaus erstellt GS1 Germany für sie zehn GTINs, die direkt nutzbar sind. Benötigt ein Kunde zukünftig weitere GTINs, lässt sich bis zu zwei Mal ein neues Zehner-Paket zu einem Preis von je 12,50 Euro nachbestellen. Darüber hinaus haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Firmendaten kostenfrei in die globale GS1 Datenbank „Gepir“ eintragen zulassen. Diese wird von vielen großen Händlern und Onlinemarktplätzen genutzt, um Informationen über Lieferanten und Händler abzufragen. Zudem ist es grundsätzlich möglich, auf weitere GS1 Standards und kostenpflichtige Services zurückzugreifen.
Wenn der Bedarf an Artikelnummern auf über 30 Stück steigt, erfolgt ein Wechsel zum klassischen GS1 Complete Paket. Dieses ermöglicht es, weitaus größere Nummernkontingente zu erwerben und auf branchenspezifische Anwendungsempfehlungen und Leitfäden zurückzugreifen. Darüber hinaus erhält der Kunde Zugang zum Onlineportal und speziellen Tools, die die Anwendung von Standards erleichtern. „SmartStarter10 ist eine echte Alternative zum klassischen Produkt GS1 Complete und wir sind gespannt, wie das Angebot vom Markt angenommen wird“, so Sach.
Weitere Informationen zu SmartStarter10 finden sich ab dem 24. September 2018 auf www.gs1-germany.de/smart-starter-10.
Informationen zu GS1 Complete sind auf www.gs1-germany.de/gs1-complete zu finden. (Quelle: Vorab erhaltene Pressemitteilung der GS1 Germany)
Die Händlerstimme siegt
Viele Telefonate, ein Besuch bei der GS1, eine Vielzahl von Gesprächen mit den unterschiedlichsten Akteuren waren nötig um diese Lösung nun präsentieren zu können. Es freut mich sehr, dass sich nun auch tatsächlich der Händlerbedarf an kleinen Abnahmemengen durchgesetzt hat. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich diese Meinung auch bei anderen Beteiligen wie z.B. bei eBay, Amazon, dem BVOH e.V. und auch der DIHK durchgesetzt hat.
Im übrigen ist auch dieses Ergebnis ein schönes Beispiel wir wie als Händler etwas bewegen können. Nicht immer schnell, aber dennoch erfolgreich.