Die Wertekette, Value Chain oder auch Wertschöpfungskette genannt ist ein Strukturierungsmodell, das euch dabei hilft euer Business zu ordnen und zu verstehen. Es verschafft euch Überblick und Einblick in euren Unternehmen. Eine einfache Wertekette folgt eher der Vollständigkeit. Verliert euch nicht im Detail.
„Jedes Unternehmen ist eine Ansammlung von Tätigkeiten, durch die sein Produkt entworfen, hergestellt, vertrieben, ausgeliefert und unterstützt wird. All diese Tätigkeiten lassen sich in einer Wertkette darstellen.“
Michael E. Porter
Das Ziel ist es, dass ihr ein besseres Verständnis vom Aufbau und der Organisation eures Unternehmens bekommt.
Ok, warum brauche ich so eine Kette für mein Business?
Mit Hilfe der Value Chain seid ihr in der Lage euer Unternehmen zu verstehen und zu analysieren. Die Kette bildet nicht nur eurer Businessmodell ab, erklärt euch also warum ihr eine Existenzberechtigung habt, sondern gibt euch auch ein Verständnis wo was in eurem Unternehmen passiert. Konkret unterstützt sie euch folgende Fragen zu beantworten:
- Wie ist mein Unternehmen organisiert?
- Wo verbrauche ich die meisten Ressourcen?
- Sind die einzelnen Bereiche klar differenziert?
- Erfüllen die einzelnen Teilbereiche ihre Aufgabe?
Was ist eine Value Chain?
Die Wertekette ordnet die Aktivitäten eures Business und gliedert sie nach Aufgaben. Es wird zwischen primären und sekundären Aktivitäten unterschieden. Die sekundären Aktivitäten werden auch als ‚unterstützende‘ bezeichnet, weil sie eure Hauptaktivität (bei euch der Handel) unterstützen.
Die primären Aktivitäten beschreiben alle Aktivitäten die direkt auf euer Produkt wirken. Das wäre zum Beispiel eine extra Qualitätskontrolle eurer Artikel oder aber aktiv gesteuertes Brandbuilding oder aber eine Umverpackung eurer Artikel.
Wertekette bezeichnet „die Stufen des Transformationsprozesses, die ein Produkt oder eine Dienstleistung durchläuft, vom Ausgangsmaterial bis zur endlichen Verwendung“
D. Harting
Zusammengefasst: Alles was euer Produkt nicht wertvoller macht gehört in den sekundären, also unterstützenden Bereich.
Wie wende ich sie auf mein Business an?
Dem Grunde nehmt ihr das Modell als Entwurf und tragt dort die Tätigkeiten und Kosten oder kolportierten Kosten ein. So erfasst ihr eure Kosten und ordnet sie den verschiedenen Tätigkeitsbereichen zu. Das wäre die Pflicht. Die Kür ist es dem Grundmodell jetzt die einzelnen Prozesse in eurem Unternehmen zu zuordnen.
Das könnt ihr mit verschiedenen Modellen die eure Prozesse darstellen bewerkstelligen. Ein simples und übersichtliches Modell ist das Wertschöpfungskettendiagramm (WKD). Dazu mehr in Teil 2.
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