Die Bundestagswahl ist morgen, und als Händler seid ihr darauf angewiesen, dass die politische Landschaft günstige Bedingungen für den digitalen Handel schafft. Während Parteien wie die FDP, CDU/CSU und teils auch die Grünen und SPD in ihren Wahlprogrammen Digitalisierung und Bürokratieabbau fördern, sieht es bei der AfD anders aus.
These: Die AfD schadet kleinen und mittleren Onlinehändlern durch eine Kombination aus Abschottungspolitik, wirtschaftsfeindlichen Maßnahmen und fehlenden Digitalisierungsstrategien.
1️⃣ Digitalisierung? Fehlanzeige!
Während fast alle anderen Parteien den flächendeckenden Ausbau von Glasfaser, 5G-Netzen und digitalen Verwaltungsstrukturen fordern, bleibt die AfD hier extrem vage.
👉 Faktencheck:
- Die AfD kritisiert den „Digitalisierungswahn“ der Regierung und lehnt eine staatlich geförderte Digitalisierung ab.
- Keine konkreten Pläne zur Förderung von E-Commerce, Onlinehandel oder digitalen Geschäftsmodellen.
- AfD-Politiker wie Alice Weidel und Tino Chrupalla forderten in Interviews eine Reduzierung staatlicher Digitalausgaben – was bedeutet, dass Breitbandausbau und digitale Infrastruktur kaum Priorität haben.
🔴 Problem für Onlinehändler:
Ohne Investitionen in schnelles Internet und digitale Verwaltungsprozesse bleibt Deutschland ein Digital-Nachzügler. Das bedeutet: Höhere Kosten, schlechtere Infrastruktur und ein Wettbewerbsnachteil für Händler.
2️⃣ Isolation statt Handel: AfD will den EU-Binnenmarkt schwächen
Die AfD fordert eine massive Einschränkung des internationalen Handels – das trifft Onlinehändler besonders hart.
👉 Faktencheck:
- Forderung nach einem „Dexit“ – also einem Austritt Deutschlands aus der EU.
- Ablehnung von EU-weiten Handelsabkommen und Harmonisierung des digitalen Binnenmarktes.
- Höhere Zölle für Importe, Abschaffung von „Freihandelsabkommen“ mit Drittstaaten.
🔴 Problem für Onlinehändler:
- Wer international verkauft (z. B. über Amazon, eBay, Shopify oder seinen eigenen Webshop), würde massiv eingeschränkt.
- Höhere Kosten für Importwaren (z. B. Lagerbestände aus Asien oder der EU) durch neue Zölle und Handelsbarrieren.
- Ende des EU-weiten Versandhandels mit einheitlicher Mehrwertsteuer (OSS-System) – stattdessen wieder komplizierte nationale Regelungen.
Kurz gesagt: Der AfD-Wirtschaftskurs bedeutet weniger Export, höhere Einfuhrkosten und mehr Bürokratie – eine Katastrophe für den Onlinehandel!
3️⃣ Bürokratie? AfD macht es noch schlimmer!
Viele Onlinehändler kämpfen bereits mit bürokratischen Hürden, doch statt Vereinfachung will die AfD mehr Kontrolle und Abschottung.
👉 Faktencheck:
- Forderung nach „strenger nationaler Regulierungsaufsicht“ für Online-Marktplätze.
- Erhöhung der Dokumentationspflichten für Importe – schlecht für Händler, die Ware aus China oder der EU beziehen.
- Mehr Regulierung für digitale Plattformen – obwohl sie gleichzeitig gegen EU-Digitalregulierungen wettern.
🔴 Problem für Onlinehändler:
- Mehr Papierkram statt Bürokratieabbau.
- Höhere Kosten durch neue Handelshemmnisse.
- Unsicherheit für Online-Plattformen: Wenn sich Marktplätze wie Amazon, eBay oder Otto wegen strenger AfD-Regeln zurückziehen, bleibt weniger Verkaufsfläche für Händler.
4️⃣ AfD gegen ausländische Händler? Das trifft auch deutsche Händler!
Viele Onlinehändler kämpfen gegen unfairen Wettbewerb aus China – doch die AfD setzt hier auf protektionistische Lösungen, die in der Praxis auch deutsche Händler treffen würden.
👉 Faktencheck:
- Die AfD fordert „nationale Schutzmaßnahmen gegen asiatische Billigimporte“ – allerdings ohne Konzept, wie das funktionieren soll.
- Zölle und Steuern auf Importwaren – das würde nicht nur chinesische Händler treffen, sondern auch deutsche Onlinehändler, die asiatische Produkte verkaufen.
- Marktplatz-Beschränkungen für „nicht-deutsche Händler“ – das ist nicht nur rechtlich fragwürdig, sondern könnte dazu führen, dass Amazon & Co. deutsche Händler ebenfalls benachteiligen.
🔴 Problem für Onlinehändler:
- Steigende Einkaufspreise, wenn asiatische Produkte mit hohen Zöllen belegt werden.
- Schlechtere Marktbedingungen, wenn Plattformen durch nationale Beschränkungen weniger attraktiv für Händler werden.
- Vergeltungsmaßnahmen: Falls Deutschland den Handel einschränkt, könnten auch andere Länder deutsche Exporte blockieren.
🚨 Fazit: Warum die AfD schlecht für Onlinehändler ist
✅ FDP und CDU/CSU bieten klare Digitalisierungsstrategien – die AfD lehnt den „Digitalisierungswahn“ ab.
✅ Andere Parteien setzen auf fairen internationalen Handel – die AfD will Abschottung und Zölle, was Händler teuer zu stehen kommt.
✅ Bürokratieabbau? Nicht mit der AfD! Mehr Kontrollen, mehr Regulierungen, mehr Unsicherheit.
✅ Schutz vor China-Händlern? Die AfD schadet vor allem deutschen Importeuren und Dropshippern.
📢 Die AfD ist keine wirtschaftsfreundliche Partei für den Onlinehandel. Wer international verkaufen, günstig einkaufen und von Digitalisierung profitieren will, ist bei FDP, CDU/CSU oder teils Grünen und SPD besser aufgehoben.