Die Erfolgsgeschichte von VELMIA begann sportlich: Mit 19 Jahren, einem Startkapital von 7.500 Euro und einem Fahrradständer aus China startete Manuel Mayer seine Karriere als Junggründer. Heute, knapp vier Jahre später, beläuft sich der Jahresumsatz seines Unternehmens VELMIA auf 7 Millionen Euro, er verkauft 18 Produkte – von der Fahrradleuchte bis hin zu Schutzblech – über die digitale Ladentheke bis in die USA und hat 10 Vollzeit-Mitarbeiter:innen, die ihn unterstützen. Wie Manuel Mayer dieser Blitzerfolg gelang? Wie er es als Underdog schaffte, bereits im ersten Jahr auf dem US-Markt zwei Millionen Dollar Umsatz zu generieren? Und wie VELMIA seine Konkurrenz bis heute überholt? Diese und viele weitere spannende Einblicke gibt Manuel Mayer in der neuen #UdZ Podcast-Folge.
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Aus Leidenschaft zum E-Commerce
Fahrradfahren ist für Manuel Mayer keine Passion, sondern in erster Linie Business. Viel mehr als die Branche selbst, war es nämlich der E-Commerce, der den Unternehmer schon immer mit Adrenalin erfüllte und schließlich zur Gründung von VELMIA inspirierte. Aufs Fahrrad gekommen ist der Jungunternehmer rein zufällig – durch Angebot und Nachfrage. Er entdeckte eine Marktlücke und überließ den Rest seinem kaufmännischen Gespür. „Es hätte auch eine ganz andere Nische sein können, eine ganz andere Branche. Aber ich bin heute super dankbar, dass es die Fahrradbranche geworden ist, weil ich mich dort sehr zu Hause fühle.“
Work hard, work smart
Manuel Mayer hat viele Erfolgsgeheimnisse. Eines davon ist definitiv sein Mut, schon früh ein großes Darlehen aufzunehmen – und dieses klug einzusetzen: „Ich habe Fremdkapital aufgenommen, aber ich habe auch schon immer darauf geachtet, dass ich sehr, sehr gute Zahlungsziele bei meinen Herstellern oder Lieferanten habe und bin heute mega stolz darauf, dass ich bei einigen Produktgruppen einen negativen Cash Conversion Cycle habe. Das bedeutet: Ich kriege das Geld von Amazon eher ausbezahlt, als dass ich meinen Lieferanten bezahle – und letzten Endes bezahlt mein Lieferant meine Operations. Und das ermöglicht es, sehr schnell zu wachsen.“ Und die Zahlen sprechen für sich: „Wir haben jetzt in 2021 knapp 7 Millionen an Umsatz gemacht und in 2020 4 Millionen, in 2019 eine Million, in 2018 80.000 Euro.“
Erfolg? Auch eine Frage des Kundenservice
Wenn man Manuel Mayer danach fragt, was sein Unternehmen von seiner Konkurrenz unterscheidet, dann kommt ihm als erstes die Produktpräsentation von VELMIA in den Sinn: „Ich denke, wenn man sich die Listings von uns anschaut, dann merkt man schon, dass es sehr anschaulich ist, sehr leicht verständlich ist, sehr hochwertig ist.“ Zudem bietet VELMIA „neben der Produktqualität auch einen sehr, sehr guten Kundenservice – und das ist aktuell die Produktdifferenzierung.“ Auch den Amazon Marketplace, über den er bis heute 80 Prozent seines Umsatzes generiert, sieht er als klaren Erfolgsfaktor. So profitiert sein Unternehmen besonders von Amazons FBA-Programm: „Du hast einen riesen Hebel – dadurch, dass du die Logistik nicht selber machst. […] Denn das ist das eigentlich Aufwendige: Artikel zu verschicken, Retouren anzunehmen, zu lagern et cetera.“
Mit Vollgas in den US-Markt
Er ist hart umkämpft und aufgrund seiner hohen bürokratischen Komplexität mit Vorsicht zu begegnen: der US-Markt. „Man glaubt gar nicht, wie anders der amerikanische Kunde tickt: der schaut anders aus, der spricht eine andere Sprache, pflegt eine ganz andere Kultur.“ So unterscheiden sich in Manuel Mayers Augen auch die Anforderungen an die Produkte, weshalb man als Neueinsteiger:in im US-Markt nicht nur einen genauen Blick auf die Kosten, sondern auch auf den Product Market Fit haben sollte. Und die Rechnung ging auf: „Wir haben im ersten vollen Jahr über zwei Millionen Dollar Umsatz gemacht und hatten dann 2020 gleich 50 Prozent unserer Umsätze über die USA erwirtschaftet. Das heißt: Wofür ich drei, vier Jahre in Deutschland gebraucht habe, habe ich nur ein Jahr in den USA gebraucht.“
Netzwerken ist alles
Als weiteren Erfolgsgaranten sieht Manuel Mayer zwischenmenschliche Beziehungen. So ermöglichte ein Netzwerk aus „Leuten, die das Gleiche machen, die die gleichen Probleme haben“ einen Wissensaustausch, der besonders zu Beginn seiner Unternehmerkarriere essenziell war: „Jeder von uns ist ein sehr, sehr erfolgreicher Amazon Händler geworden. Aber auch nur weil, wir einmal die Woche am Anfang gesprochen haben, uns über unsere Probleme ausgetauscht haben, unsere Fragen gegenseitig beantwortet, etc.“ Als mindestens genauso wichtig erachtet er eine enge Beziehung zu den Lieferant:innen: „Ich sehe meine Lieferanten als Partner an und ich versuche mit einem jeden eine sehr persönliche Beziehung zu pflegen.“
Warum Manuel Mayer seine Lieferketten dennoch langfristig regionalisieren und die Produktion von China nach Deutschland verlegen möchte? Warum es wichtig ist, nur Produkte anzubieten, hinter denen man als Unternehmer:in stehen kann? Und warum keine Karriere ohne die die drei Faktoren „Markt, Marge und USP“ möglich ist? Diese und viele weitere Einblicke sowie praktische Tipps für andere Gründer:innen verrät Manuel Mayer im Podcast.
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