Ein Risiko was euch viele JTL Partner Dienstleister und JTL Software verheimlichen. Etliche Anwender tappen in eine Lizenzfalle. Passt auf und überprüft eure Datenbanknutzung. Am 27. September 2024 findet die JTL-Connect in Köln statt. Lasst einmal eure Installationen prüfen und lasst euch über die gegebenenfalls anfallenden Mehrkosten informieren.

Die ungemütliche Wahrheit über Microsoft-Datenbanken

JTL-Software ist ein fester Bestandteil der E-Commerce ERP Landschaft. Die Warenwirtschaft (Wawi) und die Shop- und Marktplatzanbindungen nutzen einige Händler in Deutschland. Doch eine brisante Problematik wird oft übersehen: die Abhängigkeit von Microsoft SQL-Datenbanken und die damit verbundenen Lizenzierungsprobleme.

Kostenlos, aber nicht ohne Haken

Viele Unternehmen starten mit der kostenlosen Microsoft SQL Server Express-Version. Doch diese hat gravierende Einschränkungen: maximal 10 GB pro Datenbank und limitierte Nutzung von CPU und RAM(!). Das reicht für wachsende Unternehmen nicht aus, und dann schlägt die Lizenzierungs- & Performancefalle zu. Doch das ist kein neues Thema.

JTL und die Lizenzierungsproblematik

Einige JTL Partner wissen es, Wortfilter weiß es, und JTL weiß es auch schon lange: Die Lizenzierungsproblematik ist ein offenes Geheimnis. JTL hat dieses Wissen, doch reagiert nicht entsprechend. Statt ihre Kunden proaktiv zu informieren oder Lösungen anzubieten, toleriert JTL die Risiken, die ihre Kunden tragen müssen. Warum? Weil es bequem ist.

Die Verantwortung liegt beim Kunden

JTL-Wawi ist ein On-Premise-System. Das bedeutet, die gesamte Verantwortung für die Datenbank, inklusive Lizenzierung, liegt beim Kunden. JTL zieht sich damit aus der Affäre. Doch das Risiko bleibt: Kunden, die sich nicht rechtzeitig um die Lizenzierung kümmern, stehen vor massiven Problemen.

Preiserhöhungen statt Problemlösungen

Anstatt die Lizenzierungsproblematik anzugehen, fokussiert sich JTL lieber darauf, die eigenen Preise zu erhöhen. Man schiebt lieber alle Verantwortung zum Kunden und überlässt sie damit ihrem Schicksal. Denn wenn die Nutzer auch noch für die SQL-Lizenz tief in die Tasche greifen müssen, wäre das kontraproduktiv für JTLs eigene Preispolitik. Lieber lässt man die Kunden ins offene Messer laufen, als das Problem an der Wurzel zu packen.

Dramatische Risiken für die Händler

Die Ignoranz von JTL hat gravierende Konsequenzen:

Betriebsunterbrechungen: Lizenzverstöße können zu Abschaltungen der Datenbank führen, was den Geschäftsbetrieb lahmlegt.

Rechtliche Konsequenzen: Unlizenzierte Nutzung von Microsoft-Software kann zu rechtlichen und finanziellen Strafen führen. Zum Beispiel könnten Kunden gezwungen werden, rückwirkend Lizenzgebühren zu zahlen und hohe Strafzahlungen leisten. Im schlimmsten Fall kann dies bis zur vollständigen Einstellung des Betriebs führen.

Hohe Kosten für Notfallmaßnahmen: Plötzliche Umstellungen auf lizenzierte Versionen können unvorhergesehene und hohe Kosten verursachen.

Fazit: Ein Spiel mit dem Feuer

JTLs Umgang mit der Lizenzierungsproblematik zeigt eine Mischung aus Ignoranz und Kalkül. Das Unternehmen weiß um die Risiken, tut aber nichts, um diese zu minimieren. Man schiebt lieber alle Verantwortung zum Kunden und überlässt sie damit ihrem Schicksal.

Es ist bedauerlich, wenn eine Firma diese Probleme ignoriert und ihre Kunden im Stich lässt. Doch dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur auf die unmittelbaren Kosten zu schauen, sondern auch die langfristigen Anforderungen und Verpflichtungen zu beachten. Selbstüberschätzung und fehlende Planung können schnell teuer werden – für die Kunden, aber auch für JTL selbst.