Amazon plant, sein Geschäft um 5 weitere Marktplätze zu vergrößern. So zeigen es zumindest geleakte Dokumente, die Insider einsehen konnte. Die neuen Plattformen werden in den kommenden 12 Monaten in Europa, Afrika und Südamerika gelauncht. Damit möchte das Unternehmen den lokalen Helden die Stirn bieten. Ob das Erfolg haben wird, zeigt die Zeit. In China, Indien, Polen und anderen Ländern/Regionen tut Amazon sich teilweise schwer.

Die Wettbewerber in Afrika dürften Jumia oder Gumtree und in Südamerika Mercado Libre sein.

Das sind die neuen Märkte:

  • Belgiens Marktplatz mit dem Namen Project Red Devil ist für Ende September geplant.
  • Das Projekt in Kolumbien mit dem Namen Project Salsa ist für Februar 2023 geplant.
  • Südafrika mit dem Codenamen Project Fela wird ebenfalls im Februar 2023 erwartet.
  • Der Marktplatz in Nigeria soll im April 2023 starten. Dieses Projekt trägt ebenfalls den Codenamen Project Fela, wie Südafrika.
  • Auch Chile ist für April 2023 geplant. Das teilt den Namen Project Salsa mit Kolumbien.

Laut der geleakten Unterlagen sollen alle Plattformen mit eigenem Fulfillment starten. Damit sollen dann auch die Prime-Dienste angeboten werden. In Belgien soll es losgehen. Das scheint nachvollziehbar, weil dieses Land logistisch gut durch Amazon erschlossen ist.

Hohe Anlaufkosten

Amazon verliert seit Jahren viel Geld auf den Plattformen außerhalb des Heimatmarkts. Daher ist der Vorstoß in die neuen Märkte sicherlich auch als ein langfristiges Versprechen in den Handel zu sehen. Interne Schätzungen sagen, dass alleine Belgien 3,94 Mrd. US$ an GMV bis 2027 bringen soll.

Aber da war doch noch was …

Amazon hat ja gerade seinen Handelschef verloren. Daher sollten diese und andere News, welche dem Handel zuzuordnen sind, mit Vorsicht zu genießen sein. Es ist nicht auszuschließen, dass Amazon in naher Zukunft einen Strategiewechsel ankündigt.