Bei eBay! Jedenfalls sagt es so das Marktforschungsinstitut ›metoda‹ in einer Untersuchung im Auftrag von eBay. Damit ist bestätigt, was wir eigentlich wissen. Aus Verbrauchersicht, nämlich wenn der Preis priorisiert wird, ist eBay die allererste Wahl. Aber warum schlägt das nicht im GMV des Marktplatzes durch?

Die Preisstudie

Die Untersuchungsergebnisse wurden in einer Pressmitteilung zusammengefasst und verkündet:

Bei eBay gibt es die meisten Produkte zum Bestpreis – zu diesem Ergebnis kommt eine Marktforschungsstudie des E-Commerce-Datenspezialisten ›metoda‹ im Auftrag von eBay. Auf dem zweiten Platz folgt Amazon inklusive Amazon Marketplace vor Rakuten, Media Markt, computeruniverse und Alternate. Gemäß der Studie kaufen Konsumenten Produkte im direkten Vergleich bei eBay durchschnittlich 11,61 Euro günstiger ein als bei Amazon. Auch sind bei eBay 31 Prozent mehr Top-eins-Angebote zu finden als bei Amazon.

Betrachtung 13.500 verschiedener Top-Produkte

Für die Preisstudie wurden am 17.2.2020 über die Website idealo.de öffentlich zugängliche Daten zu den 13.500 Top-Produkten aus 61 von eBay ausgewählten Kategorien abgerufen und für den Zeitraum zwischen dem 17. Februar und 01. März 2020 analysiert. Zum Vergleich der Preise wurde dann jeweils das günstigste Angebot je Shop und Marktplatz pro Tag und Produkt herangezogen. In die Betrachtung flossen die Angebote der 10 Onlinemarktplätze und Shops mit der größten Sortimentsabdeckung ein.

Second-Hand-Ware sowie gebrauchte Produkte wurden von der Analyse ausgeschlossen. Auch Versandkosten wurden nicht berücksichtigt.  

Onlinemarktplätze bei Sortiment und Preisen führend

Onlineanbieter sind der Studie nach in der Breite führend. Die größten nach Sortimentsabdeckung sind dabei Amazon und eBay. Amazon inklusive Marktplatz weist im Betrachtungszeitraum die größte Sortimentsabdeckung auf. Mit einer Verfügbarkeit von 11.380 von 13.500 Produkten – eine Abdeckung von 84,3 Prozent. eBay rangiert kurz dahinter mit einer Warenverfügbarkeit von 80,6 Prozent bei 10.887 Produkten. Auf dem dritten Platz nach Sortimentsabdeckung liegt der Onlinemarktplatz Rakuten mit 46,9 Prozent.

Der zweitgrößte Anbieter nach Sortimentsabdeckung ist nach den Ergebnissen der Studie auch am attraktivsten im Preisangebot. So weist eBay den niedrigsten Preisindex mit durchschnittlich 108,2 auf, gefolgt von Alternate mit einem Wert von 108,3. Den dritten Platz belegt computeruniverse mit 109,0. Darauf folgen Media Markt (109,2) und Amazon inklusive Marketplace (110,0). Real bildet mit einem Preisindex von 114,0 das Schlusslicht. »Für Endverbraucher bedeutet das: Sie finden auf Marktplätzen nicht nur die größte Auswahl an beliebten Produkten, sondern auch die meisten Bestpreise«, so Stefan Bures, CEO und Gründer von metoda.

Neben brandneuer Ware – auf die sich die vorliegende Studie bezieht – finden die Konsumenten bei eBay auch eine Vielzahl generalüberholter und gebrauchter Artikel sowie ganz einzigartiger Stücke. Diese tragen ebenfalls zu der großen Breite und Tiefe der Artikelauswahl bei eBay bei.

*Top-Produkte aus 61 von eBay ausgewählten Kategorien

Die vollständige Studie erhaltet ihr hier!

Und warum spüren wir nicht im GMV?

Allen Unkenrufen etlicher Händler zum Trotz. Der Preis spielt bei der Kaufentscheidung nicht die erste Geige. Daher sind Aussagen wie ›Du verkaufst nur, wenn du der günstigste bist‹ grundlegend falsch. Auch das zeigt diese Studie! Ein Faktum, welches sich viele Händler einmal hinter die Ohren schreiben sollten.

Vielmehr lassen sich ganz andere Fragen in den Raum stellen:

  • Welche sind die Entscheidungsgründe, die wichtiger sind als der Preis?
  • Wie wirken sie kumulativ zusammen?
  • Was müssen Plattformen unternehmen, um beim Verbraucher ›beliebter‹ zu werden?
  • Sind Verbrauchervertrauen und Verbrauchersicherheit wirklich so gewichtig?
  • Wie lange benötigt eine Plattform, um ihr Image zu ändern?
  • Was kann jeder einzelne Händler unternehmen?

Die Liste der Fragen ließe sich noch weiter fortsetzen. Entscheidend dürfte sein, dass eBay sehr partnerschaftlich mit seinen Händlern agiert. Im Gegensatz zu stark verbraucherzentrierten Plattformen wie eben Amazon. Der Riese hält die Händler an der kurzen Leine. Das führt zwar oft zu einer großen Meckerei, aber am Ende offensichtlich auch zu mehr Umsatz. Exkurs: Jedoch werden davon die Amazon-Händler – wegen teilweise höherer Gebühren und/oder Nebenkosten nichts haben.

Meine Meinung

Es gibt viele Händler aus der Hölle. Einfach zu viele. Und diese gehören von der Plattform ausgesperrt. Konsequent. Auf der anderen Seite ist es wichtig, dass die Verbraucher lernen, dass eBay ein sicherer Ort ist, um auch Ware schnell zu erhalten. Denn tatsächlich sind es nur ein kleiner Teil der Händler, welche für schlechte Kauferfahrung bei den Verbrauchern sorgen.