Dass große Unternehmen den Plattformhandel nicht so wichtig nehmen, und vor allen Dingen nicht beherrschen, ist bekannt. Aber, dass sie den Auftritt so vollständig versemmeln, ist selten. Ford hat uns da ein sensationelles Beispiel dankenswerterweise geliefert.
Ford-Werke auf eBay
Das mit dem Impressum ist schon eine unsägliche Sache. Was macht der Praktikant, wenn er die Rufnummer von Ford in Köln nicht kennt? 12-mal die Null eingeben? Ja!
Wie viele Tage hat ein Monat? Bei Ford ist diese Fragestellung eine Herausforderung, welche noch gelöst werden muss. Im Allgemeinen variieren die Tage der Monate, bei Ford scheint eine andere Meinung vorzuherrschen. Ein Blick in die AGB zeigt, dass hier von 30 Tagen und nicht mehr von einem Monat geschrieben wird. Was gilt nun? Die Widerrufszeitangabe und Belehrung liefert uns Ford in 2 Versionen.
Tja, da darf zu Recht gefragt werden, wie so ein qualitativer Mist zustande kommt. Jedenfalls sollte da jemand besser Büroklammern aufsammeln als E-Commerce verantworten. Peinlich ist das. Ist der Plattformhandel in Köln so unwichtig, dass die Auftritte nicht einmal eine Quality- und oder Legal-Loop durchlaufen?
Trauerspiel Produktdarstellung
Selbst auf Produktseiten scheinen die eBay-Verantwortlichen es darauf anzulegen, mit höchstem Engagement den Auftritt zu vergeigen. Es ist ihnen erfolgreich gelungen, auch hier die Basics missachten.
Produktdaten gehören auf eBays Produktdetailseite in den Bereich ›Artikelmerkmale‹ und nicht in das Template. Nicht in diesem Bereich übertragen wurden hier im Beispiel, ob die Abmaße, das Eigengewicht und der Rahmendurchmesser für den Träger geeignet sind.
Ford, nicht bereit für morgen
Nein, liebes Ford-eBay-E-Commerce-Team, ihr seid noch im Übergestern. Was ist bei euch schiefgelaufen, einen so desolaten Auftritt hinzulegen? Ihr beschädigt damit nicht nur eure Marke. eBay-Support und Workshop während des Onboardings haben nix genützt? Hat eBay euch nicht hingewiesen, dass euer Auftritt so semi ist?
Okay, wollt ihr b(e)reit sein?
Bringen wir es auf den Punkt, da werden mehrere Herausforderungen erfolgreich nicht gelöst worden sein. Fangen wir einmal an:
- Daten: sind immer doof, aber wichtig und im Zweifel stellt weniger Artikel ein, aber dafür mit hoher Qualität
- Plant mit ausreichender Ressource. Besser weniger, aber dafür dann mit guter Qualität
- 6 Augen sehen mehr als 2. Lauft hausintern und extern Qualitätsschleifen. Und hat eBay bei den Angeboten nicht gemeckert, dann liefert euren KAM ans Messer. Er ist dann schlicht für den Job nicht geeignet.
- Legal: hätte euch eBay drauf hinweisen können, sollen, müssen. Hättet ihr aber auch selber sehen können, müssen, sollen. Wenn ihr an eurem Auftritt fummelt, dann ein Tip: Organisiert euch einen Legal – ihr habt mehr als eine Handvoll davon bei euch im Werk rumrennen – der sich eure Listings anschauen MUSS.
- Marketing & Co. Auch da sitzen gute Leute bei euch. Unter dem Radar, auf dem kurzem Dienstweg. Ihr seid Kölner und kennt das …
Und jetzt: Kopf hoch, ihr schafft das. Ihr seid Kölner. Ars*h hoch!
Aber whe wenn ein kleiner Händler sein Impressum oder die Wiederrufsbelehrung versemmelt,Abmahnungen im Minutentakt,aber Ford prozessiert dich kaputt und sollte es jemand doch bis zum Bundesgerichtshof schaffen zahlen die das aus der Portokasse