Mit Händlern aus welchen Ländern macht eBay den meisten Umsatz? Eine spannende Frage, welche uns das Unternehmen im Q-10 Formular, eingereicht bei der SEC, beantworten möchte. Bisher wussten wir nicht mit welchen Händlern aus welchen Ländern eBay seinen Umsatz erwirtschaftet. Für alle Händler ist diese Zahl wichtig, denn sie gibt an mit welchen wettbewerblichen Ländern sie konkurrieren.
Wo findet ihr die Zahlen im Q10-Formular?
Und zwar könnt ihr in der >Note 4< folgendes lesen (mit DeepL übersetzt): “Die Nettoeinnahmen, einschließlich der Wechselkurseffekte in den einzelnen Perioden, werden den US-amerikanischen und internationalen Regionen zugeordnet, in erster Linie nach dem Land, in dem der Verkäufer ansässig ist oder die Dienstleistung erbracht wird.” Im Original veröffentlicht eBay: “Net revenues, inclusive of the effects of foreign exchange during each period, are attributed to U.S. and international geographies primarily based upon the country in which the seller is located or the service is provided.” (Quelle: eBay.com)
eBay erbringt die Dienstleistung im Land des Händlers, also dort wo er ansässig ist. Er muss ja nicht von China nach Deutschland reisen um auf eBay.de ein Produkt zu listen.
Fälschlicherweise ist diese Tabelle oft als Umsatz im genannten Land interpretiert worden. Diese Missinterpretation hat dann auch in der medialen Kommunikation fatale Folgen. Aber dazu mehr in einem weiteren Beitrag.
Jetzt aber zu den Zahlen. Mit welchen Händlern konkurrieren wir?
Die amerikanischen Händler bringen eBay etwas mehr als 1,3 Mrd USD, danach folgenden die U.K.-Seller. Aber der 3. Platz überrascht. Denn dort finden sich nicht deutsche Onlinehändler, sondern die chinesischen Verkäufer.
Lassen wir uns das einmal auf der Zunge zergehen: China-Händler erwirtschaften für eBay mehr Umsatz deutsche gewerbliche Verkäufer. 2023 sah das noch anders aus.
Aber auch das ist eine Erkenntnis
Das Verkaufsverhalten der Händler unterscheidet sich. Während wir unterstellen dürfen, dass eher weniger deutsche Händler auf internationalen eBay Plattformen verkaufen, so verhält sich das bei englischen und chinesischen Verkäufern anders. Die asiatischen Seller bieten zu 100% ihre Ware außerhalb Asiens an, denn es gibt keine asiatische eBay Plattform (ausgenommen Gmarket).
Warum verkaufen deutsche Händler so selten auf ausländischen Plattformen? Ist das die >German Angst<?
Dafür dass im 1Q 2023 bei Ebay für Privatverkäufer noch Gebühren erhoben wurden, und ein Jahr später nicht mehr, ist die Zahl sogar noch besorgniserregender …
… oder auch nicht … Die Lösung ist, dass der Umsatz von ebay natürlich in Deutschland zurückgegangen ist da ja die privaten Verkäufer keinerlei Gebühren mehr bezahlen.
Vielleicht liegt es u.a. an der ungleichen Behandlung von Mitgliedern die auf ebay.de und auf ebay.com angemeldet sind.
Egal wer von beiden, egal welche Transaktion tätigt, es zählen immer die Vorgaben und Richtlinien von ebay.com.