Die Verwaltung in Deutschland ist ein einziges Bürokratie-Monster. Verfahren ziehen sich, digitale Prozesse scheitern, und Unternehmen – insbesondere Onlinehändler – verzweifeln an unsinnigen, praxisfernen Vorschriften. Die Ursache? Eine überwältigende Dominanz von Juristen in den Chefetagen der Behörden.

Studien zeigen es seit Jahren: Juristen bremsen die Verwaltung aus. Ihr Denken ist darauf ausgelegt, Gesetze möglichst präzise zu formulieren, Risiken zu minimieren und Vorschriften zu maximieren. Doch genau das führt dazu, dass sich die Verwaltung in ihrer eigenen Bürokratie verheddert.

Für Unternehmen, insbesondere im E-Commerce, bedeutet das: unzählige Regelungen, unklare Vorschriften, überkomplizierte Prozesse – und ein Staat, der sich selbst blockiert.


1. Juristen bestimmen, wie unser Staat funktioniert – und das ist ein Problem

📌 Zu viele Juristen in der Verwaltung:
Deutschland hat eine einzigartige Situation im internationalen Vergleich: Nirgendwo sonst dominieren Juristen so stark die Führungsebenen von Ministerien und Behörden. Eine Studie der Universität Potsdam zeigt, dass Juristen nicht nur überdurchschnittlich oft Führungspositionen besetzen, sondern dass dies die Reformfähigkeit der Verwaltung massiv einschränkt.

📌 Verständlichkeit des Rechts? Fehlanzeige!
Eine Befragung der Bundesregierung zur Bürgerzufriedenheit kommt immer wieder zum gleichen Ergebnis: Das größte Problem ist nicht die Digitalisierung, sondern die Unverständlichkeit der Gesetze und Vorschriften. Juristen schreiben für Juristen – nicht für die Menschen oder Unternehmen, die sich an diese Gesetze halten müssen.

📌 Studien belegen: Juristische Ausbildung behindert Reformen
Die Deutsche Akademie für Technikwissenschaften kam bereits 2012 zu dem Schluss, dass eine einseitige Fokussierung auf juristische Qualifikationen die Verwaltung ineffizient macht. Je mehr Juristen eine Behörde führt, desto schwerer tut sie sich mit Reformen.


2. Wie sich das auf Onlinehändler auswirkt

Für Händler bedeutet diese Fehlbesetzung in der Verwaltung:

🚨 Regelungen, die niemand versteht: Ob Verpackungsgesetz, Datenschutz, Plattformregulierung oder Umsatzsteuer – es gibt kaum ein Rechtsgebiet, in dem Vorschriften klar und verständlich formuliert sind. Händler müssen oft teure Berater engagieren, nur um herauszufinden, welche Pflichten sie eigentlich haben.

🚨 Praxisferne Gesetze: Viele Gesetze scheinen realitätsfern und vollkommen praxisuntauglich. Das Lieferkettengesetz ist ein perfektes Beispiel: Es zwingt Unternehmen, ihre Lieferketten bis ins kleinste Detail zu dokumentieren, selbst wenn das in der Praxis kaum möglich ist.

🚨 Abmahnindustrie als Nebenprodukt: Die unklare Gesetzgebung führt dazu, dass findige Anwälte und Abmahner eine Goldgrube gefunden haben. Anstatt den Markt zu schützen, wird er durch überbürokratisierte Regulierung zu einem Minenfeld.

🚨 Langsame Umsetzung digitaler Prozesse: In anderen Ländern erledigen Händler ihre Umsatzsteuer- und Zollanmeldungen mit wenigen Klicks online. In Deutschland kämpfen wir immer noch mit Papierformularen und inkompatiblen IT-Systemen. Warum? Weil die Verwaltung von Menschen geführt wird, die primär Paragraphen reiten und sich nicht mit moderner Prozessoptimierung auskennen.


3. Brauchen wir weniger Juristen in der Verwaltung? Ja!

Die Lösung liegt auf der Hand: Wir brauchen weniger Juristen in Behörden und mehr Experten, die etwas von Wirtschaft, Digitalisierung und Prozessoptimierung verstehen.

🔥 Vorschlag 1: Juristische Ausbildung reformieren
Juristen werden heute darauf trainiert, Fälle isoliert zu betrachten, statt praxisorientierte Lösungen zu entwickeln. Die Ausbildung muss sich dringend ändern – hin zu mehr ökonomischem und technologischem Verständnis.

🔥 Vorschlag 2: Mehr Diversität in den Behörden
Deutschland braucht weniger Juristen und mehr Fachkräfte aus den Bereichen Betriebswirtschaft, IT, Ingenieurwesen und Verwaltungspraxis in den Führungspositionen der Behörden.

🔥 Vorschlag 3: Radikale Vereinfachung von Gesetzen
Statt tausende Seiten an komplizierten Vorschriften zu produzieren, muss die Verwaltung lernen, klare, verständliche und praxisnahe Regelungen zu schaffen.

🔥 Vorschlag 4: Digitalisierung mit Fachleuten vorantreiben
Es reicht nicht, dass Juristen über die Digitalisierung entscheiden. Die Behörden brauchen echte Digitalisierungsexperten, die wissen, wie effiziente Prozesse aussehen.


4. Fazit: Verwaltung muss endlich unternehmerfreundlich werden

Die Verwaltung in Deutschland ist zu komplex, zu langsam und zu wenig nachvollziehbar. Das liegt an der massiven Dominanz von Juristen in den Behörden.

📌 Wenn wir eine funktionierende Verwaltung wollen, müssen Juristen aus den Chefetagen verschwinden.
📌 Wenn wir eine wirtschaftsfreundliche Politik wollen, müssen praxisnahe Experten mitentscheiden.
📌 Wenn wir faire und verständliche Gesetze wollen, brauchen wir weniger Paragraphen-Denker und mehr Pragmatiker.

Juristen haben ihre Daseinsberechtigung – aber nicht an den entscheidenden Stellen, an denen effiziente, moderne und unternehmensfreundliche Politik gemacht werden sollte.

💬 Was denkt ihr? Ist die deutsche Verwaltung zu juristisch geprägt? Wie erlebt ihr die Regulierungen im E-Commerce? Schreibt es in die Kommentare!

Quellen:

  1. Studie der Universität Potsdam zur Juristendominanz in der Verwaltung: https://de.wikipedia.org/wiki/Juristenmonopol
  2. Lebenslagenbefragung der Bundesregierung zur Verständlichkeit des Rechts: https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte-der-bundesregierung/wirksam-regieren/recht-verstaendlich-machen-317120