Spartial Commerce (auch: Spatial Commerce) ist ein noch recht junges, aber zukunftsweisendes Konzept im E-Commerce, das räumliche Technologien wie Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR), Mixed Reality (MR) und 3D-Umgebungen nutzt, um das digitale Einkaufserlebnis immersiver, interaktiver und „räumlicher“ zu gestalten.

Statt nur durch flache Produktbilder und klassische Webshops zu scrollen, können Kund:innen in virtuelle Showrooms, digitale Einkaufswelten oder 3D-Produktpräsentationen eintauchen – direkt im Browser, in Apps oder mit AR/VR-Brillen.


🧠 Die Idee hinter Spatial Commerce

Ziel ist es, die digitale und physische Welt zu verschmelzen und ein Einkaufserlebnis zu bieten, das natürlicher, intuitiver und emotionaler wirkt – ähnlich wie im echten Geschäft. Produkte lassen sich:

  • dreidimensional betrachten, drehen und vergrößern
  • virtuell im Raum platzieren (z. B. Möbel per Smartphone im Wohnzimmer testen)
  • anprobieren (z. B. Brillen, Kleidung oder Make-up via AR)
  • in 3D-Showrooms erleben, z. B. als Avatare in virtuellen Flagship-Stores
  • oder sogar über Sprach- und Gestensteuerung einkaufen

📱 Beispiele für Spatial Commerce in der Praxis

  1. IKEA Place App
    Mit Augmented Reality lassen sich IKEA-Möbel virtuell im eigenen Raum platzieren – in Originalgröße und mit realistischem Lichteinfall.
  2. Snapchat AR Shopping
    Snapchat ermöglicht Marken wie Gucci oder Nike, virtuelle Anproben direkt über AR-Filter anzubieten.
  3. Meta Horizon Worlds / Roblox Commerce
    Virtuelle Welten, in denen Marken wie Nike oder Ralph Lauren eigene Stores betreiben, in denen User als Avatare einkaufen können.
  4. Amazon AR View
    Produkte lassen sich über das Smartphone virtuell im Raum anzeigen – z. B. Fernseher, Küchenmaschinen oder Deko.
  5. Webbasierte 3D-Showrooms
    Vor allem im Luxus- und Einrichtungssegment bieten Shops immersiv erlebbare Online-Ausstellungen – begehbare Stores im Browser.

💡 Vorteile von Spatial Commerce

  • Mehr Emotion & Interaktion: Produkte werden erlebbar statt nur sichtbar
  • Weniger Retouren: Wer Möbel oder Kleidung virtuell „testet“, entscheidet bewusster
  • Höhere Conversion: Interaktive Präsentationen fördern das Kaufinteresse
  • Bessere Markenbindung: Marken werden „erlebbar“ – vor allem bei Gen Z ein Plus
  • Neue Touchpoints: Social AR, VR-Shopping, Gaming-Integration = neue Wege zum Kunden

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🚨 Herausforderungen & Grenzen

  • Technische Hürden: Hohe Anforderungen an Daten, 3D-Assets & Infrastruktur
  • Kosten für Erstellung: 3D-Modelle und immersive Welten sind teuer
  • Kompatibilität: Nicht alle Kund:innen nutzen AR-fähige Geräte oder VR-Brillen
  • Usability: Noch sind viele Experiences nicht optimal nutzbar oder intuitiv
  • Datenschutz & Tracking: AR- und VR-Daten sind sensibel (z. B. Raumscans, Blickverhalten)

🛍️ Für wen ist Spatial Commerce relevant?

Vor allem für:

  • Einzelhändler mit beratungsintensiven oder visuell erklärungsbedürftigen Produkten (z. B. Möbel, Mode, Technik, Luxus)
  • Marken mit Innovationsanspruch und dem Wunsch, ein modernes Einkaufserlebnis zu schaffen
  • Social-First- oder Mobile-Shops, die neue Kanäle erschließen wollen (z. B. TikTok Shopping mit AR)

🧭 Fazit: Zukunft oder Spielerei?

Spatial Commerce ist kein kurzfristiger Hype, sondern ein klarer Schritt Richtung immersives, emotionales und personalisiertes Online-Shopping. Besonders in Verbindung mit KI, personalisierter Beratung und Social Commerce wird es den E-Commerce stark verändern.

Noch steht vieles am Anfang – aber wer heute in 3D-Erlebnisse investiert, positioniert sich als innovativer First Mover.


 

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