Amazon Q1 2025: Amazon hat seine Geschäftszahlen für das erste Quartal 2025 vorgelegt. Die wichtigsten Kennzahlen aus Sicht von Marktplatzhändlern zeigen weiterhin ein stabiles Wachstum – insbesondere im Nordamerika-Geschäft und bei den Umsätzen mit Drittanbietern.

Gesamtumsatz und Segmententwicklung

Der Gesamtumsatz stieg im Q1 2025 auf 155,7 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 9 % gegenüber dem Vorjahr (Q1 2024: 143,3 Mrd. USD). Währungsbereinigt ergibt sich ein Wachstum von 10 %.

Nach Segmenten aufgeteilt:

  • Nordamerika: 92,9 Mrd. USD (+8 %)
  • International: 33,5 Mrd. USD (+5 %, währungsbereinigt +8 %)
  • AWS (Cloudgeschäft): 29,3 Mrd. USD (+17 %)

Damit wächst Amazon in Nordamerika absolut am stärksten, prozentual aber im Cloud-Geschäft (AWS).

Operating Income nach Segmenten

  • Nordamerika: 5,84 Mrd. USD (Q1 2024: 4,98 Mrd.)
  • International: 1,02 Mrd. USD (Q1 2024: 0,90 Mrd.)
  • AWS: 11,55 Mrd. USD (Q1 2024: 9,42 Mrd.)

Für Händler wichtige KPIs

1. Third-Party Seller Services (Umsätze mit Marktplatzverkäufern):

  • Umsatz: 36,5 Mrd. USD
  • Wachstum zum Vorjahr: +6 % (währungsbereinigt +7 %)

2. WW Seller Unit Mix:
Der Anteil der von Dritthändlern verkauften Einheiten liegt weiterhin stabil bei 61 % aller verkauften Artikel weltweit.

3. Paid Units weltweit:
Wachstum gegenüber dem Vorjahr: +8 %

4. Advertising Services:
Umsatz: 13,9 Mrd. USD (+18 %, währungsbereinigt +19 %) – ein wichtiges Tool für Händler zur Sichtbarkeit.

Fazit aus Händlerperspektive

  • Amazon erzielt sein stärkstes Umsatzwachstum im Heimatmarkt Nordamerika. Das internationale Geschäft wächst zwar langsamer, legt aber wieder leicht zu.
  • Der stabile Anteil von Drittanbietern (61 % WW Seller Unit Mix) zeigt, dass Amazon weiter stark auf das Marktplatzmodell setzt.
  • Die Werbeeinnahmen steigen deutlich – Händler investieren also weiter massiv in Sichtbarkeit auf der Plattform.

Quellen:

Amazon Q1 2025 Einordnung:

Die stark gestiegenen Werbeeinnahmen von Amazon zeigen deutlich: Seller investieren mehr Geld in Anzeigen – was zugleich bedeutet, dass ihre Margen unter Druck geraten. Jeder Klick kostet – und das spüren vor allem kleine Händler. Auffällig ist zudem, dass das Wachstum außerhalb des nordamerikanischen Heimatmarkts deutlich schwächer ausfällt. Während Amazon dort solide zulegt, bleibt der internationale Zuwachs hinter den Erwartungen zurück. Schade ist, dass Amazon den Anteil der Drittanbieter-Verkäufe (WW Seller Unit Mix) nicht regional aufschlüsselt. Gerade angesichts der Dominanz des nordamerikanischen Marktes wären regionale Daten wichtig, um Verzerrungen im globalen Bild zu erkennen.

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