Amazon Stores: Amazon schränkt die Nutzung für Händler ein

Aktuell wirbt Amazon mit der Einrichtung von Amazon Stores bei Händlern, die eine Marke registriert haben. Unter den Händlern – und teilweise auch in den Medien – hat sich die Haltung durchgesetzt, dass die Amazon Stores jetzt auch in Deutschland verfügbar seien. Das ist nicht richtig. Amazon Stores sind bereits seit Jahren auch in Deutschland für Händler einrichtbar. Bisweilen konnte jeder Händler sich einen Amazon Store einrichten. Das geht nun jedoch nicht mehr. Amazon schränkt die Nutzung ein.

Amazon Stores oder auch Amazon-Shops

(Quelle: Beispiel Amazon Store https://www.amazon.com/Amazon_Basics)

“Mit einem Amazon-Shop können Sie Kunden ein neues Einkaufserlebnis bieten, um Ihre Marke zu präsentieren und Zugriffe auf Ihre eigene Amazon-Website zu generieren. Sie können Ihren Produktkatalog im Shop auf mehreren Seiten einrichten und mithilfe von Vorlagen, die für Mobilgeräte optimiert wurden, neue Produkte hinzufügen und etwas über Ihre Marke erzählen.” – So beschreibt der Handelsriese was ein Amazon Store oder auch Amazon-Shop ist. Ein eingerichteter Shop ist unter der Adresse: https://www.Amazon.com/MARKENNAME aufrufbar. Käufer auf Amazon finden Amazon-Shops über die Markenzeile (blauer Link mit dem Markennamen, der ober- oder unterhalb des Produktnamens auf der Produktdetailseite angezeigt wird).

Neuer Wein in alten Flaschen

(Quelle: Screenshot sellercentral-europe.amazon.com/amazonStores/seller-stores/)

Die aktuelle Werbung im Seller-Central steht nur Händlern zur Verfügung, die eine eigene Marke registriert haben. Entsprechend schreibt Amazon auch recht deutlich auf der Landingpage: “Sie verfügen nicht über registrierte Marken. Nur Inhaber von registrierten Marken sind berechtigt, Stores zu erstellen.”

In den FAQs heißt es aber noch anders

(Quelle: Screenshot ams.amazon.de/faq)

Hier widersprechen sich Landingpage und aktuelle Anleitung. Auch ist der Amazon-Store nichts Neues. Bereits 2015 finden sich etliche Berichte und Fragen bezüglich Amazons Händlershops im Sellercentral-Forum. Amazon Stores gibt es also bereits seit Jahren.

Wie geht es weiter?

Händlershops können nach wie vor mit einem AMS-Account und dem Storebuilder eingerichtet werden.

Einen AMS Account könnt ihr euch direkt über die ams.amazon.de-Startseite selbst anlegen. Wählt den Punkt ‘Ich habe Anmeldedaten für Vendor Express’. Zum Vendor Express-Programm könnt ihr euch hier anmelden: vendorexpress.amazon.eu.

Fazit

An einen Amazon Store kommt ihr auf 2 Arten und Weisen. Einmal per Einladung bzw. Freischaltung, weil ihr eine Marke angemeldet habt, oder über den Umweg eines eigenen AMS-Kontos. Dieses erhaltet ihr, wenn ihr euch zunächst einen Vendor-Express-Account einrichtet.

Der ‘neue’ Amazon-Store ist tatsächlich der Alte. Die Registrierung einer Marke bei Amazon ist jetzt Pflicht geworden, um einen Händlershop einzurichten. Faktisch ist damit die Nutzung des Stores eingeschränkt.

Wie ihr euch einen Shop einrichtet und ob das überhaupt Sinn macht, werde ich in einem weiteren Artikel beschreiben.

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Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

6 Gedanken zu „Amazon Stores: Amazon schränkt die Nutzung für Händler ein

  1. Pingback: AMS für Seller - dein unfairer Vorteil - Amaclick

  2. Heike Stiller

    –> “Ein eingerichteter Shop ist unter der Adresse: https://www.Amazon.com/MARKENNAME aufrufbar. ”

    Tja, das hatte ich auch gehofft. Ist aber leider nicht so, siehe https://www.amazon.com/3H-Antennen
    Die URL für unseren Versuch lautet statt dessen aber nur https://www.amazon.de/stores/page/84CBC8DB-E266-4A6A-A9C7-963B3A7E0CFA

    DAS ist also schon mal komplett für’s Gesäß. Braucht keiner, oder? Also, ich jedenfalls nicht wirklich …

    –> “Käufer auf Amazon finden Amazon-Shops über die Markenzeile (blauer Link mit dem Markennamen, der ober- oder unterhalb des Produktnamens auf der Produktdetailseite angezeigt wird).”

    Auch das ist leider in unserem Fall nicht der Fall. Einfach mal auf einen der Artikel mit der kryptischen URL klicken und dann auf diese “Markenzeile”. Markenshop? Fehlanzeige!

    Aber eigentlich ist das sogar ganz gut so, denn bei der Erstellung des Markenshops waren nicht einmal alle Produkte der Marke auswähl-/verfügbar – im Gegensatz zu dem, was jetzt (genau wie vorher) erscheint.

    Gut, dass ich bisher nicht zu viel Energie in diesen – bisher jedenfalls sinnlosen – Unsinn gesteckt habe. Aber vielleicht wird’s ja noch was …

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  3. Ralf

    Srores gab es bilang nur in AMS , das wiederum nur von Vendoren genutzt werden kann. Neu ist, dass Stores nun auch für Seller (mit registrierter Marke) geöffnet wurde.

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