In einer aktuellen Pressemitteilung warnt die BaFin vor dem illegalen Handel mit Wertpapieren in Form von Token über das Thelen Invest >Neufund<. Und Neufund bzw. Frank Thelen standen wegen dieser Beteiligung nicht das erste Mal im Kreuzfeuer der Kritik. Investor Sven Schmidt bezeichnete den Ansatz als Schneeballsystem.
Was macht Neufund
Das Unternehmen möchte Token als Unternehmensanteile verkaufen. Die Erlöse durch den Verkauf gehen an die jeweiligen Unternehmen und dienen deren Finanzierung. Es ist also eine Art Crowdfounding-Plattform mit dem Add-on, dass die Token an Wert gewinnen können und handelbar sind. Hier ein guter Diskurs auf cryptoticker.io.
Die BaFin Warnung
Greyp Bikes d.o.o.: Öffentliches Angebot ohne Prospekt
Es besteht der hinreichende Verdacht, dass in Deutschland Wertpapiere in Form von „GREYP“-Token öffentlich angeboten werden. Emittent ist nach den unter https://platform.neufund.org/eto/view/LI/1eb004fd-c44d-4bed-9e76-0e0858649587 abrufbaren Dokumenten die Greyp Bikes d.o.o.
Entgegen Artikel 3 Absatz 1 der Verordnung (EU) 2017/1129 wurde hierfür kein Prospekt veröffentlicht.
Das Vorliegen einer Ausnahme von der Pflicht zur Veröffentlichung eines Prospekts ist nicht ersichtlich. Insbesondere liegen die Voraussetzungen für ein prospektfreies Angebot von Wertpapieren mit einem Gesamtgegenwert von nicht mehr als 8 Millionen Euro gemäß § 3 Nr. 2 Wertpapierprospektgesetz (WpPG) nicht vor, da es an einem dann gemäß § 4 WpPG erforderlichen Wertpapier-Informationsblatt fehlt. (Quelle: BaFin)
Mehr als nur ein Schuss vor den Bug?
Auf LinkedIn kündigte Frank Thelen dann natürlich auch recht optimistisch die >Technologie< an, nicht ohne selbst live in den GREYP-Token zu investieren. Also den Token vor dem nun die BaFin warnt. Der geneigte Zuschauer sollte sehr kritisch diese >Werbung< hinterfragen.
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„Promi-Geldgeber Frank Thelen rührt gerade die Werbetrommel für die erste gelistete Firma. Doch nun gibt es Ärger mit der Finanzaufsicht“, schreibt auch das Medium Capital. Der ehemalige Geldnehmer von Thelen, David Schirrmacher schreibt auf seiner Facebook-Seite „Bei VON FLOERKE hatte er schon damals ein hoch verzinstes Crowdfunding-Darlehen in die Firma geholt, während er selbst längst den Verkauf seiner Anteile am Umsetzen war. Damit sollte kurz vor seinem Exit die Bewertung nochmal hochgedrückt werden. Bei Neufund handelt es sich nach der ersten Einschätzung der BaFin um ein illegales Anlageninstrument […].“
Meinung
Ich glaube, Frank Thelen missbraucht hier seine Position. Er macht Werbung für die Plattform und auch für den Token bzw. das Unternehmen. Sein Hinweis klingt in meinen Augen eher als >Pflichthinweis< und ich vermute auch, dass die geneigten Follower den Hinweis nicht ernst nehmen. Im Kontext der BaFin-Warnung macht Thelen also Werbung für eine illegal handelnde Plattform, so verstehe ich das. Geht da Thelen nicht zu weit?
Neufund hat mittlerweile die Waffen gestreckt. Ich denke Deutschland fürchtet die Blockchain Technologie. Deutschland fehlt für die 10x DNA das nötige Mindset. Das wird langfristig die Banken auch nicht retten. Der 10x DNA Zug ist zu schnell um später noch aufzuspringen.
Also: Mal wieder eine Chance verpasst.
Scahde, dass das Bafin nie vor Kapilendo gewarnt hat.
Unbesicherte, hochverzinste Kredite, die dann von verzogenen Bengeln zum Kauf eines Porsches verwendet werden.
Es gibt allerdings auch ausreichend Angebote, vor denen das BAFIN nicht warnt, die dann aber in den Totalverlust führen. Es werden eben nur Formalien durch das BAFIN geprüft. Dass solche Investments sehr risikoreich sind, dürfte den Anlegern hoffentlich klar sein.
Mag auch jeder sich mal an das BAFIN wenden wegen Problemen mit einer Versicherung oder einer Bank, die durch das BAFIN “beaufsichtigt” werden. Dann kann man sich selber eine Meinung zu dieser Behörde und deren Wirkung bilden. Mein subjektiver Eindruck: außer dass eine Bank oder Versicherung etwas Zeit benötigen, um eine Stellungnahme zu schreiben, passiert nicht viel mehr.