Deutschlandfunk: Chinesische Händler umgehen Umsatzsteuer

Beitrag vom Deutschlandfunk zum Thema ‘Umsatzsteuerbetrug durch China-Händler’. Mit Oliver Prothmann, Präsident BVOH e.V; Alexander Graf Kassenzone.de ; Mark Steier u.a.: Über Amazon und Co. bieten auch viele Händler aus China ihre Ware an. Dafür müssten sie bei Versand aus Deutschland an die deutschen Behörden Umsatzsteuer zahlen – tun das aber häufig nicht. Die Markplatzbetreiber weisen die Verantwortung von sich. Und dem Fiskus entgeht ein hoher dreistelliger Millionenbetrag. Von Sina Fröhndrich und Steffen Wurzel

Viele ausländische Händler nicht registriert

Im konkreten Beispiel lagerten die Ladekabel aus China im Amazon-Zentrum in Bad Hersfeld. Auf Nachfrage schickt der chinesische Händler zwar eine Rechnung – allerdings gibt es ein Problem mit der Umsatzsteuer. Die Rechnung ist falsch. […]

Amazon weist Verantwortung von sich

Amazon lehnt eine Gesprächsanfrage von Deutschlandfunk ab. Die Pressestelle verweist darauf, dass die Verkäufer auf dem Marktplatz selbst dafür verantwortlich seien, ihre steuerrechtlichen Pflichten zu erfüllen.

Die Plattform sieht sich nur als Vermittler – und lässt sich das auch bezahlen. Für die Lagerung sind es bis zu 28 Euro je Kubikmeter, der Versand eines T-Shirts kostet einen Händler beispielsweise 2,60 Euro. Inzwischen läuft die Hälfte des Handels auf Amazon über den Marktplatz ab. In Deutschland gibt es Zehntausende Händler. Ein gutes Geschäft für Amazon – und auch für Einzelhändler, nicht nur für die aus China. Amazon profitiert von erfolgreichen Händlern und die profitieren vom Namen Amazon. Für den Kunden jedoch ist es nicht immer sofort ersichtlich, bei wem sie letztlich bestellen.

Mark Steier spricht von “Marktplatzamnesie. Am Ende des Tages weiß keiner mehr, von wem er das Produkt gekauft hat, sondern nur wo – sprich bei Amazon oder Ebay. Natürlich ist es schön, wenn beide Marktplätze deutlicher darstellen, von welchem Händler die Produkte kommen beziehungsweise wo der Händler sitzt. Letztendendes ist das eine Fairness gegenüber den Verbrauchern, damit diese eine bewusste Entscheidung treffen können.” […]

Den vollständigen Beitrag findet ihr hier zum Nachlesen und hier zum Nachhören:

Lesen: http://www.deutschlandfunk.de/onlinehandel-chinesische-haendler-umgehen-umsatzsteuer.724.de.html?dram:article_id=412441

Hören: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2018/03/07/steuerparadies_mit_billigen_produkten_lueckenhafter_dlf_20180307_1840_ae1f300b.mp3

5 Gedanken zu „Deutschlandfunk: Chinesische Händler umgehen Umsatzsteuer

  1. Pingback: Reform des Umsatzsteuerrechts §22-25 UStG betrifft ALLE Händler

  2. Masud Rahmani

    Was heisst hier Hetze gegen China, es ist Fakt , Realität und Tatsache, dass die meisten chinesischen Händler, ich behaupte mal bis zu 95 % keine Umsatzsteuer und Einkommensteuer hier in Deutschland bezahlen. Ich als deutscher Händler bekomme es super zu spüren weil ich mit den lächerlichen Preisen der China Konkurrenz einfach nie und nimmer mithalten kann.Und der Kunde egal ob bei Amazon oder Ebay interessierts nicht wo er die Ware kauft, ob beim Chinesen der seine Ware in Bremen oder Hamburg im Hafen eingebunkert hat und ohne Zoll und Umsatzsteuer einfach an den Kunden blitzschnell liefert merkt nicht dass er ein Teil der Steuerhinterziehung ist und das auch noch mit dem Kauf fördert.Auf Dauer und mit sehr sehr grosser Wahrscheinlichkeit werden die deutschen Händler von den Chinesen überrannt werden und wir werden viele Insolvenzen haben und Arbeitslosigkeit wird steigen.Hier ist direkt der Gesetzgeber und die Politik gefragt.Deutschland und die EU müssen unbedingt was dagegen tun , dass auch alle sich an die Spielregeln halten.Am Ende sind wir ehrliche deutsche Händler wirklich die dummen.Aber auch die deutschen Einzelhändler schauen dumm aus der Wäsche.Keiner kann mit diesen Preisen mithalten.Manchmal wünschte ich mir, auch wenn er nicht der hellste Typ ist, einen Trump der wenigstens an die Wirtschaft seines Landes denkt !!!

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  3. Christian Peter

    Die Hetze Gegen China finde ich total nicht okay. Die Amerikaner und ihre ” Sauberen ” Unternehmen sind noch viel schlimmer . Die Betonung liegt auf Unternehmen , nicht Händler , dass ist ein gewaltiger Unterschied. Kandidaten sind unter anderem : Starbuck , Amazon, Paypal, Apple , Microsoft und sehr viele andere – davor zittern Europäische Politiker ….

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  4. Jemand

    Letztlich profitiert Amazon sogar noch einmal davon, dass sie für gewerbliche Kunden, die ganz viel Wert auf eine richtige Rechnung legen, sogar einen extra Tarif anbieten “Amazon Business”, bei dem man nur bei Verkäufern kauft, die die MwSt ausweisen.

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