Bereits im März startete die Kommission umfangreiche Schutzmaßnahmen für Verbraucher. Dabei ging es um die Eindämmung von Betrügereien zu Lasten der europäischen Verbraucher. Die großen Plattformen, wie Facebook, Google, Amazon & eBay, wurden aufgefordert, Angebote zu identifizieren und zu löschen. Im Juni führte die Kommission und die europäischen Wettbewerbsbehörden eine Vielzahl an Überprüfungen durch. In der Folge wurden Millionen an Angeboten und Werbeanzeigen auf den betroffenen Plattformen gelöscht.

73 Überprüfungen im Juni

Google hat in den vergangenen Monaten weltweit über 200 Millionen Anzeigen im Zusammenhang mit dem Coronavirus blockiert oder entfernt. eBay meldete die Blockierung oder Entfernung von mehr als 31 Millionen Anzeigen, die gegen die Coronavirus-Richtlinien verstießen. Facebook gibt an, weltweit mindestens 2,3 Millionen Inhalte von Facebook und Instagram entfernt zu haben, die mit dem Coronavirus in Zusammenhang stehen, wobei im Mai 27.000 innerhalb der EU entfernt wurden.

Gute Zusammenarbeit mit den Plattformen

Didier Reynders, Kommissar für Justiz, sagte: »Große Onlineplattformen folgen weiterhin unserer Aufforderung, eng mit der Europäischen Kommission und den nationalen Verbraucherschutzbehörden zusammenzuarbeiten. Die jüngsten von den Behörden durchgeführten Kontrollen zeigen, dass es noch nicht an der Zeit ist, weniger wachsam zu sein. Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und den Hauptakteuren der digitalen Märkte ist ein mächtiges und wirksames Instrument zum Schutz der Verbraucher in diesen unruhigen Zeiten

Die Welle ebbt ab. Erst einmal.

Die meisten Plattformen berichteten in den letzten Wochen über einen starken Rückgang der auf das Coronavirus bezogenen Produktlistings. Beispielsweise berichtete Amazon über einen 95%-igen Rückgang der wöchentlichen Anzahl neuer Produktlistings im Vergleich zum März-Durchschnitt, wobei Rakuten und Allegro von ähnlichen Trends berichteten. Die Behörden werden diese Feststellungen weiterverfolgen und, falls erforderlich, Maßnahmen ergreifen.

(Quelle: Pressemitteilung der EU)