Auf dem eBay-Enterprise-Blog wurde eine Betrugsmasche vorgestellt. Der Dreiecksbetrug. Wie der Name schon sagt, sind mindestens 3 Parteien daran beteiligt. Und so läuft es ab:
Der ehrliche Kunde kauft bei einem betrügerischen Verkäufer Ware ein, wobei der Verkäufer nicht unbedingt wissen muss, dass er an einem Betrug beteiligt istt. Es kann der klassische ›Heimarbeiter‹ sein, der über die bekannten Mails akquiriert wurde. Zur Vereinfachung gebe ich aber mal dem Verkäufer den Schwarzen Peter, damit wir bei drei Parteien bleiben können
Der Kunde bezahlt den Verkäufer. Dieser lässt das Geld verschwinden. Nun tritt er selbst als Käufer auf und erwirbt die Ware in einem beliebigen Onlineshop oder auf einem Marktplatz. Der bezahlt aber die Ware z. B. mit gestohlenen Kreditkartendaten oder via eines gehackten PayPal-Accounts. Der Onineshop- oder Marktplatzhändler erhält nun die Adressdaten des ursprünglichen Kunden und versendet die Ware und der Verkäufer übermittelt die Versandbestätigung an den ehrlichen Käufer.
Sobald nun der Kreditkarteninhaber oder der Kontoinhaber des PayPal-Kontos die Abbuchung sieht, wird ein Fall eröffnet, der zur Rückbuchung des Betrages führen kann. Betroffen ist dann der Shopbetreiber bzw. Marktplatzhändler.
Im Wesentlichen sind alle Branchen betroffen, die leicht handelbare Artikel anbieten: Kinderspielzeug, Elektronik oder Heimwerker. Sicher erkennen lässt sich ein solcher Betrug nicht. Gerade im Weihnachtsgeschäft ist es ja durchaus üblich, dass die Ware als Geschenk an eine abweichende Lieferanschrift versendet werden soll.
Payment-Anbieter können leider auch nur bedingt Schutz gegen solche Vorgänge garantieren. Auch durch PayPal oder andere Provider ist man nur bedingt geschützt. Im Zweifelsfall wird daraus im Nachgang eine Zeit und Nerven raubende Verhandlung und Einzelentscheidung. Wählt man zum Beispiel 3D-Secure zum Kreditkarten-Clearing, stellt man fest, dass die Konversionen im Shop in den Keller rauschen. Den Mittelweg zu finden ist schwer.
Wie geht ihr mit den Risiken um?
Ist euch schon ein solcher Betrug passiert?
Und eine Frage an die Versicherungsexperten: Gibt es eine Möglichkeit, dieses Risiko abzudecken?