Zwar sehen einige uneinsichtige eBay-Händler nicht die Vorteile der neuen Zahlweise, aber der große ‘Shitstorm’ ist ausgeblieben. Etliche Händler sehen die Vorteile und tatsächlich ist es so, dass keine Mehrkosten entstehen und sich die Prozesse im Payment vereinfacht haben. Natürlich ruckelt es ab und an noch ein wenig und der Kunden-Check-out gehört noch verbessert, jedoch wird sich auch hier noch etwas tun. Jetzt, so teilt der Plattformbetreiber mit, sind die Privatkunden dran. Auch für diese wird nun die Teilnahme an der neuen Zahlungsabwicklung schrittweise verpflichtend.
»Ab heute öffnet eBay Deutschland seine neue Zahlungsabwicklung für den privaten Handel bei eBay. eBay hatte Ende 2018 damit begonnen, den End-to-End-Zahlungsprozess auf seinem Online-Marktplatz zu verwalten. Diese jüngste Erweiterung vereinfacht das Verkaufen und Bezahltwerden auf dem Marktplatz und ermöglicht nun auch privaten Verkäuferinnen und Verkäufern einen vereinfachten Verkauf. Über die Zahlungsabwicklung ist eBay zudem in der Lage, Käuferinnen und Käufern eine höhere Flexibilität und neue Zahlungsoptionen anzubieten.
Der private Verkauf von meist gebrauchter Ware im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft ist Teil der eBay-DNA. Mit seiner Zahlungsabwicklung bietet der Online-Marktplatz privaten Verkäuferinnen und Verkäufern nun eine einfache, einheitliche Nutzungserfahrung und optimiert die Abläufe mit der Schaffung eines zentralen Orts, an dem sie verkaufen und bezahlt werden. Wenn ein Verkauf getätigt wird, wird die Zahlung der Käuferin oder des Käufers über die gewählte Zahlungsoption vorgenommen und das Geld – abzüglich Gebühren und Kosten – automatisch auf das Bankkonto des Verkäufers oder der Verkäuferin überwiesen. Käuferinnen und Käufer wiederum verlangen zunehmend elektronische Zahlungsmethoden, die die meisten privaten Verkäuferinnen und Verkäufer von sich aus nicht anbieten können. Die eBay Zahlungsabwicklung ermöglicht dies, da sie verschiedene Zahlungsoptionen wie Kredit- und Debitkarte, PayPal und das SEPA-Lastschriftverfahren anbietet. Apple Pay ist als Zahlungsoption auf iPhone und in der iPad-App verfügbar. Google Pay ist auf der eBay-Website und auf der eBay-Android-App verfügbar. Zuletzt wurde die Klarna Sofortüberweisung hinzugefügt, ein Bezahlverfahren, das eBay-Kundinnen und Kunden im Rahmen der neuen Zahlungsabwicklung für schnelle Überweisungen wählen können.
Diese verbesserte Handhabung beim privaten Verkauf soll noch in diesem Jahr allen Verkäuferinnen und Verkäufern sowie Käuferinnen und Käufern zugänglich gemacht werden. Ab sofort wird eBay private Verkäuferinnen und Verkäufer stufenweise zu der neuen Zahlungsabwicklung einladen. Stufenweise, weil eBay sicherstellen will, dass die Funktionen unterstützt werden, die Verkäuferinnen und Verkäufer nutzen, um auf der eBay-Plattform zu verkaufen.
Fortschritte bei der Zahlungsabwicklung
Die Fortschritte, die eBay im Rahmen des globalen Ausbaus der Zahlungsabwicklung macht, entsprechen den Erwartungen. Weltweit waren im dritten Quartal 2020 mehr als 340.000 Händlerinnen und Händler für die Zahlungsabwicklung registriert. Damit ist eBay auf einem guten Weg, die Mehrheit der Verkäuferinnen und Verkäufer weltweit bereits 2021 in die Zahlungsabwicklung einzubinden und den Implementierungsprozess im Jahr 2022 abzuschließen. Es wird erwartet, dass die Zahlungsabwicklung im Jahr 2022 einen Umsatz von zwei Milliarden US-Dollar und ein Betriebsergebnis von 500 Millionen US-Dollar erzielen wird«, so eBay in der aktuellen Pressemitteilung.
Kommentar
Die Einführung einer neuen Zahlungsabwicklung war seit Jahren überfällig. Gut, dass es nun passiert. Klar ist, dass es ein wenig im Gebälk geknarrt hat, aber das war auch zu erwarten. Im Ganzen kann die schrittweise Einführung bei den Händlern als gelungen bezeichnet werden. Die zuvor abgegebenen Versprechen (Kosten & Abläufe) wurden eingelöst.
Aber die nächsten Hausaufgaben warten, denn für die Verbraucher ist der Payment-Prozess nicht der Schönste. Der Check-out ist langwierig, teilweise kompliziert und noch lange nicht so einfach wie bei Amazon. Das wäre also der nächste wichtige Schritt: Vereinfachung des Zahlprozesses. Und bitte mobile first!
Interessant, dass es auf dieser Webseite gar keine Artikel zum wixhtigen Thema Zahlungsabwicklung mehr gibt. Sind den Lobgesängen keine mehr hinzuzufügen? Ist das ganze vielleicht doch nicht so toll wie gedacht? Aber darüber darf nicht berichtet werden? Fast scheint es so.
… nach wie vor finde ich die neue Zahlungsabwicklung großartig. An meiner Meinung hat sich nichts geändert. Es gibt allerdings auch keine News über die ich hätte berichten können.
Irgendwie ist er erschreckend, dass Mark immer alles Pro eBay schreibt.
Was ist daran positiv wenn ein Händler, in meinem Fall gelernter Kaufmann, von irgendeinem Möchte gerne bevormundet wird?
Was nimmt sich eBay heraus?
Ich bin seit 20 Jahren bei eBay und habe bis dato jedem Mist mitgemacht.
Aber jetzt ziehe ich zum ersten Mal die Reißleine.
Habe über 100 Artikel rausgenommen und in die Tonne getreten.
Denn das war günstiger, als eBay damit zu füttern.
Waren alle Kleinpreisartikel.
Auch habe ich Artikel, bei denen ich oft mit Kunden telefonieren muss.
Wenn ich dann die Telefonnummer senden will, zeigt eBay an, dass ich diese senden kann, aber dann sofort die vollen Gebühren fällig werden.
Geht´s noch!
Der Kunde will mit mir sprechen.
Nichts weiter!
Fakt ist, die Gebühren sind Wucher (Bei mit über 20%)
Der Service ist unterirdisch.
Und mit dem ganzen Chinesen Schrott macht auch das Einkaufen keinen Spaß mehr.
eBay ist zum Geldgierigen Geier geworden.
Keiner spricht hier von den neuen Bankgebühren pro Überweisung aus England. Diese betragen 8,50 da England also ebay nicht mehr in der EU ist.
Jetzt wird ebay mehrmals im Monat für jedes verkaufte Teil eine Transaktion vornehmen. Und ich zahle jedesmal 8,50 €. Ja Wahnsinn! Macht keinen Sinn mehr ebay als Verkäufer zu nutzen.
Wir hatten auf eBay im Januar (ja, es fehlen noch 2…3 Tage 😛 ) 53.000 Euro Umsatz und krasse 10.100 Euro Gebühren bei Kleinpreisartikeln und 8.200 Bestellungen…zwar alles schnell verpackt und zu 99 % per Brief versendet, aber leider eben teurer als mit der alten Zahlungsabwicklung…damals kostete eBay rund 12 % Provision inkl. Shopgebühr und heute krasse 19,xx%. Mit PayPal-Gebühren kam ich vor der neuen Zahlungsabwicklung auf 16,xx% Gesamtgebühren inkl.ebay-Kosten….das sind jetzt knapp 1600€ Mehrkosten mit der neuen Abwicklung im Vergleich zur alten Abwicklung…wir haben dadurch nur verloren … und ständig neue Zahlungsstreitfälle, weil Kunden Ihre Zahlungen zurückziehen….per PayPal-Konfliktfälle und Kreditkartenrückbuchungen und geplatzten Lastschriften.
Ich mache um Paypal einen Riesenbogen udn habe bisher ausschließlich per Überweisung bezahlt (was inzwischen ja meist blitzschnell geht). Wenn das nicht mehr geht, bin ich bei Ebay raus.
Aus Sicht eines Käufers stellt sich die neue Kaufabwicklung so dar:
Vorher: Ich habe per PayPal bezahlt und gut war, manchmal auch per Überweisung, wenn der Verkäufer darum gebeten hat.
Nachher: Ich zahle per PayPal und gut ist, nur dass die Zahlung umständlicher ist und die Zahlungsabwicklung etwas länger dauert.
Wo ist jetzt das tolle Ende-zu-Ende-Zahlungserlebnis? eBay glaubt offensichtlich, dass Käufer nur wegen dem tollen Zahlungserlebnis kaufen und nach der Zahlung Freudentänze aufführen! Ein Erlebnis für mich ist es, wenn ich ein Sammlerstück finde, dass ich vorher noch nie gesehen habe bzw. das nur alle Jubeljahre mal auf den Markt kommt! Ähnlich geht es wohl anderen Käufern, die ein Ersatzteil finden, dass es nicht mehr gibt oder eine 70er Jahre Bluse oder ähnliches. Für Fabrikware brauche ich kein eBay, die krieg ich überall.
Wenn ich bei einem Verkäufer mehrere Gebote laufen habe, die nach und nach auslaufen, kriege ich für den ersten Zuschlag von eBay direkt 24 Stunden nach Ablauf der Auktion schon eine freundliche Zahlungserinnerung mit freundlicher Androhung eines Falles und freundlicher Androhung einer Nicht-Bewertung seitens des Verkäufers (negativ gibt es ja nicht mehr) – heißt jetzt nicht Zahlungserinnerung, sondern “Aktion erforderlich”. eBay kann sich offensichtlich nicht vorstellen, dass Käufer bei einem einzigen Verkäufer mehrere Gebote laufen haben und dass man mehrere gewonnene Auktionen zusammen in einer einzigen Sendung zuschicken kann, anstatt 3x Paketversand zu zahlen (=3x Gebühren für eBay)! Ich werde eBay in Zukunft als Käufer soweit es geht meiden!
…Sammlerstücke?? Auktionen??
Diese Begriffe stehen bei eBay inzwischen wohl auf der Blocklist 😉
In Händlerforen kann man lesen, dass es vor allem Reklamation und Problem-/Streitfälle sind, die Unmut stiften.
Trotz z.B. Versandbelegen und Empfangsbestätigungen bei angeblcih nicht erhaltener Ware werden da Fälle entegegen der Verkäufer entschieden. Zudem diese pauschalen 16,00 € “Bearbeitungsgebühr” bei Streitfällen zu Lasten des Verkäufer… Es sind wohl schlechtgesonnen Käufern wieder mal viel Möglichekieten gegeben, um Schindluder zu betreiben.
Wir haben der Umstellung nicht zugestimmt und verkaufen bei eBay gar nichts mehr.
Da wir vor allem kleinpreisige Artikel im Bereich von 10€ verkaufen und die Kunden gern mehrere Artikel kaufen, haben sich die Kosten bei ebay mittlerweile auf 21% eingepegelt. Dabei waren nur 0,5% Werbekosten. Bei Amazon bezahle ich bei den selben Artikeln unter 10 € nur 8% Gebühren. Konkret waren das im Dezember 2020 7400 € Umsatz ebay und 1550 € Gebühren, bei Amazon mit den selben Produkten 20200 € Umsatz und 2300 € Gebühren (ohne Ust.). Und mittlerweile sind die ebay-Kunden und Amazon-Kunden gleichermaßen anmaßend. Keine A-Z Anträge aber mehrere omonöse Zahlungsstreitfälle die viel Zeit kosten. Natürlich hat Amazon so etwas auch, nennt sich da Rückbuchungen. Im Dezember ware das gerade einmal 4 Fälle von etwa 1800 Bestellungen. Und in den 12 Jahren bei Amazon wurden die immer ohne mein Eingreifen gelöst.
Wo ist da der Vorteil der so hoch gelobten neuen Zahlungsabwicklung.. Händler, die auch kleinpreisig Artikel schnell an den Kunden liefern können werden von Amazon hoffiert und von ebay vergrault. Dabei scheint es Amazon egal zu sein, das die Kosten für die Plattform bei kleinpreisigen Artikeln genau so hoch sind wie für höherpreisige Artikel. Hier geht es darum ein möglichst umfangreiches Angebot zur Verfügung zu stellen. Wir müssen jetzt schon viele Artikel bei ebay teurer anbieten. Der private Verkäufer, der die noch gute Kleidung seiner Kinder für 3 – 4 € verkauft und das auf seinem paypal-Konto für größere Käufe anspart wird das wohl nicht mehr mitmachen und endgültig verschwinden. Verschwinden die kleinen Verkäufer, verschwinden auch die Kunden.
So sehe ich das auch.Gut geschrieben
Ein großer Shitstorm ist meiner Meinung nach ausgeblieben, weil es ja nichts bringt – es bleibt einem ja als Alternative nur die Kündigung oder habe ich da etwas übersehen?
Ich habe die Freischaltung so lange wie Möglich hinausgezögert, da ich durch die neue Zahlungsabwicklung nur verliere und beim besten willen auch keine Verbesserung darin sehe – nein am Ende habe ich doppelte Arbeit bei der Buchhaltung, höherer Verkaufsprovisionen und Zahlungsabwicklungskosten zu zahlen und vermutlich am Ende sogar noch mehr Reklamationen.
Ich finde sogar man sollte rechtlich prüfen lassen ob einem als Händler nicht auch eine kostenfreie Methode zugestanden werden lassen sollte – Käufer dürfen auch nicht nur Kostenpflichtige Zahlungsmethoden angeboten werden. Die paar Überweisungseingänge die ich am Tag hatte 1-10 Stück haben 5 Minuten ausgemacht und am Ende habe ich da 5-30 EUR gegenüber Paypal Zahlungseingängen am Tag gespart bzw mehr eingenommen. Ich möchte das gar nicht hochrechnen, aber da kommt übers Jahr gesehen schon einiges zusammen und dann noch die höhere Verkaufsprovision von 2% bei den meisten Kategorien. Nein die neue Zahlungsabwicklung ist eine Ohrfeige für jeden Händler wie mich und man darf am Ende dafür noch bezahlen.